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Die Früherkennung von schizophrenen Psychosen ist zurzeit das "Mode"-Thema der Psychiatrie, insbesondere der Schizophrenieforschung.
Wer sich mit diesem Thema beschäftigt, kommt an dem Buch von Klaus Conrad nicht vorbei - es bleibt die eindrucksvollste, plastischste und bewegendste Darstellung des Beginns der Krankheit. Jeder, der dieses Buch liest, kann sich einfühlen in das, was geschieht, wenn eine Psychose beginnt, sie immer heftiger wird und die Kranken schließlich überwältigt.
Conrads Untersuchungen basieren auf Krankenakten aus den 40er Jahren. Im Gegensatz zu den von
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Produktbeschreibung
Die Früherkennung von schizophrenen Psychosen ist zurzeit das "Mode"-Thema der Psychiatrie, insbesondere der Schizophrenieforschung.

Wer sich mit diesem Thema beschäftigt, kommt an dem Buch von Klaus Conrad nicht vorbei - es bleibt die eindrucksvollste, plastischste und bewegendste Darstellung des Beginns der Krankheit. Jeder, der dieses Buch liest, kann sich einfühlen in das, was geschieht, wenn eine Psychose beginnt, sie immer heftiger wird und die Kranken schließlich überwältigt.

Conrads Untersuchungen basieren auf Krankenakten aus den 40er Jahren. Im Gegensatz zu den von Psychiaterkollegen oft angewandten Einzelfallstudien lag das Besondere bei seinen Untersuchungen auf dem "uniformierten" Erlebnismaterial: Alle Kranken waren Soldaten des Kriegsjahres 1941/42 mit einem akuten Schub. "Dieser Trick erwies sich als überaus fruchtbar, weil eben durch die Uniformierung das Krankheitstypische enorm verstärkt wurde, während das Individualtypische zurücktrat. So erst wurde, wie durch eine Verstärkerwirkung, manches sichtbar, was bei der Fülle verschiedenartigster ›Weltentwürfe‹ eines zivilen Klinikmaterials unsichtbar zu bleiben pflegt", so Klaus Conrad in der Zusammenfassung.

Der andauernde Krieg und die Nachkriegszeit verhinderten die umgehende Auswertung der Untersuchungen, das gesammelte Material konnte erst 16 Jahre später veröffentlicht werden. Trotzdem hat es - damals wie heute - nichts von seiner elementaren Kraft verloren; es gehört nach wie vor zur empfohlenen Lektüre in der psychiatrischen Ausbildung.

Die Edition Das Narrenschiff macht dieses seit zehn Jahren vergriffene Buch endlich wieder zugänglich.

Inhaltsverzeichnis:
Der Fall Rainer als Schulfall eines schizophrenen Schubes

Das Gesamtmaterial

A. Gestaltanalyse des schizophrenen Schubes

Das Trema
"Unsinnige" Handlungen
Die initiale Depression
"Reaktive Momente"
Das Misstrauen
Die Wahnstimmung
Zusammenfassung
Die apophäne Phase
Die Apophänie des Angetroffenen (Außenraum)
Die Wahnwahrnehmung
Bekanntheits- und Entfremdungserlebnisse
Das Erlebnis der Omnipotenz
Die Anastrophé
Zeitstruktur und Gestimmtheiten
Die Apophänie des Vergegenwärtigten (des Innenraumes)
Die Eingebung
Die Gedankenausbreitung
Das Gedankenlautwerden
Das Denkgefüge
Die Körpersensationen
Die apokalyptische Phase
Beginn der katatonen Psychose
Deduktive Ableitung über das Wesen der apokalyptischen Erlebnisform
Apokalyptische Erlebnisbruchstücke
Die Konsolidierung
Der Residualzustand
B. Die Verlaufstypen

Die Schübe
Die Prozessformen
Anhang

Kurzer Exkurs über nicht-schizophrene Wahnformen
Der Fall René (Sechehaye)
C. Zusammenfassung und Ausblick
Autorenporträt
Klaus Conrad, geb. 1906, gest. 1961, lehrte Psychiatrie in Homburg/Saar und in Göttingen.