Insbesondere Menschen einer schweren Entwicklungsbeeinträchtigung befinden sich hinsichtlich ihrer ganzheitlichen persönlichen Lebensführung in einem grossen Abhängigkeitsverhältnis mit dem unmittelbaren Lebensumfeld bzw. mit deren bereitgestellten Lebensbedingungen. Anhand des Modells der Funktionalen Gesundheit werden in diesem Buch zunächst Kriterien einer professionellen und teilhabebezogenen Begleitung erarbeitet. Dadurch dass Menschen mit einer schweren Entwicklungsbeeinträchtigung vielfach in Grossinstitutionen ausserhalb der Gesellschaft leben, befinden sie sich in einer nicht-normalisierten Lebenssituation. Dennoch gehört die Orientierung am Aspekt der Normalisierung zur Handlungsmaxime einer kompetenten Begleitung. In dieser Arbeit erfolgt deshalb eine vertiefte Auseinandersetzung, wie eine gelingende Teilhabe an möglichst normalisierten Lebensbereichen - trotz nicht-normalisierten Lebensgrundlagen - umgesetzt werden kann. In einem letzten Teil werden referierte theoretische Modelle und Ansätze an der Lebenssituation eines Mädchens mit einer schweren Entwicklungsbeeinträchtigung praxisbezogen reflektiert.