Mit dem hier erfolgten Tod König Heinrichs I. tritt Memleben im Jahr 936 erstmals ins Licht der Überlieferung. Es gab hier offensichtlich einen Hof, den der König als sein Eigentum nutzte und der vermutlich unter seinem Großvater Otto dem Erlauchten im frühen 10. Jahrhundert dem Kloster Hersfeld entfremdet worden war. Ob dieser Hof die Funktion und Bedeutung einer Pfalz hatte, kann bis heute nicht entschieden werden. Als sicher aber gilt, dass seine Gemahlin Mathilde an seinem Todestag hier eine Kirche betrat. Beider Sohn Otto I., seit 962 Kaiser, besuchte Memleben mehrmals und ist 973 ebenfalls hier gestorben. Heute sehen wir entlang der Dorfstraße überaus beeindruckende Reste einer Kirche des 10. Jahrhunderts, die anlässlich der Ottonen-Feierlichkeiten 2000 behutsam instand gesetzt wurden und deren seit 1936 ausgegrabene Fundamente im Gelände durch eine Pflasterung markiert sind. Reinhard Schmitt erzählt detailreich und auf dem neuesten Forschungsstand von einem faszinierenden Ensemble. Eine in Bild und Text völlig überarbeitete Auflage des beliebten Kunstführers.
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