Von seinem Verleger um einen kurzen Lebensabriss gebeten, begann Rousseau 1765 zu schreiben - und hörte erst viele Jahre und Hunderte von Seiten später wieder auf. Was er dann an 'Bekenntnissen' zu Papier gebracht hatte, war so offen und ehrlich, so kritisch, selbstkritisch und auch mal böse, dass das Werk erst nach seinem Tod veröffentlicht wurde - es hätte dem Philosophen und Aufklärer zu viel Ärger eingebracht. Rousseau selbst meinte selbstbewusst über seine Autobiografie: 'Dies ist das einzige naturgetreue Abbild eines Menschen, das es gibt und das es je geben wird.'