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Hundert Jahre ist es her, und schon fast vergessen: Das große China lag fest im Griff der "weißen Teufel". Im Gesandtschaftsviertel feierte man den 81. und letzten Geburtstag von Queen Victoria; es gab Picknicks und Pferderennen. Niemand ahnte, daß ein paar Wochen später der Geheimbund der "Boxer" Peking stürmen und die Ausländer zu Geiseln nehmen würde - ein Übergriff mit weitreichenden Folgen. Fünfundfünfzig Tage dauerte die Belagerung der Gesandtschaften. Dann zog ein internationales Expeditionskorps plündernd und raubend durch das Land und brachte Entsatz. Die Chinesen erlitten eine…mehr

Produktbeschreibung
Hundert Jahre ist es her, und schon fast vergessen: Das große China lag fest im Griff der "weißen Teufel". Im Gesandtschaftsviertel feierte man den 81. und letzten Geburtstag von Queen Victoria; es gab Picknicks und Pferderennen. Niemand ahnte, daß ein paar Wochen später der Geheimbund der "Boxer" Peking stürmen und die Ausländer zu Geiseln nehmen würde - ein Übergriff mit weitreichenden Folgen. Fünfundfünfzig Tage dauerte die Belagerung der Gesandtschaften. Dann zog ein internationales Expeditionskorps plündernd und raubend durch das Land und brachte Entsatz. Die Chinesen erlitten eine demütigende Niederlage. Es sollte noch ein halbes Jahrhundert dauern, bis das Land seine Fesseln abgeschüttelt hatte. Zu den Okkupanten gehörten auch die Deutschen. Sie hatten sich 1898 in Jiaozhou (Kiautschou) eingenistet, und sie spielten auch bei der Niederschlagung des Aufstands eine Rolle. Daß die Briten uns heute noch, wenn sie unter sich sind, mit Vorliebe "die Hunnen" nennen, ist keinem anderen als unserm Kaiser Wilhelm zu verdanken. "Pardon wird nicht gegeben. Gefangene werden nicht gemacht", sagte er in Bremerhaven bei der Verabschiedung der deutschen Truppen: "Wie vor tausend Jahren die Hunnen sich einen Namen gemacht haben, so möge der Name Deutscher auf eintausend Jahre durch euch in der Weise bestätigt werden, daß niemals wieder ein Chinese wagt, einen Deutschen auch nur scheel anzusehen." Peter Flemings spannender Bericht über das Drama von Peking erinnert an die Vorgeschichte eines alten Kulturkonfliktes, der seine Schatten bis ins kommende Jahrhundert wirft.