"Es ist schon au6erordentlich schwierig, sich von einem Vor urteilloszusagen, welchem man Jahre lang bona fide gehuldigt hat, aber noch weit schwieriger, aus einem Ideenkreise herauszu treren, in welchem man durch empfangenen Unterricht festge baunt ist, und iiberdies durch Lehrer, welchen man Achtung und Verehrung zollt, festgehalten wird. " Auch ich kann die Wahr heit dieser Worte, mit welchen Oberforstrat i. P. Frey seine "Methode der Tauschwerte" (Berlin 1888) einleitet, aus eigener Erfahrung bestli. tigen. Ich mochte ihnen aber noch einen weiteren Gedanken hinzufiigen. Wer eine Lehre, die…mehr
"Es ist schon au6erordentlich schwierig, sich von einem Vor urteilloszusagen, welchem man Jahre lang bona fide gehuldigt hat, aber noch weit schwieriger, aus einem Ideenkreise herauszu treren, in welchem man durch empfangenen Unterricht festge baunt ist, und iiberdies durch Lehrer, welchen man Achtung und Verehrung zollt, festgehalten wird. " Auch ich kann die Wahr heit dieser Worte, mit welchen Oberforstrat i. P. Frey seine "Methode der Tauschwerte" (Berlin 1888) einleitet, aus eigener Erfahrung bestli. tigen. Ich mochte ihnen aber noch einen weiteren Gedanken hinzufiigen. Wer eine Lehre, die er bisher aus innerster tJberzeugung heraus fiir richtig gehalten und ver teidigt hat, auf Grund eingehender Studien nunmehr ala unrichtig und unhaltbar erkennt und beurteilt, diirfte mit Recht kaum der "Inkonsequenz" oder "Unreife" seiner Ansichten geziehen werden konnen. Im Gegenteil, der Fortschritt der gesamten Wissenschaft beruht im letzten Grunde auf dieser Tatsache. Fiir einen ehrlichen Charakter und einen wissenschaftlichen Arbeiter, der Anspruch darauf erheben will, ernst genommen zu werden, erscheint m. E. ein derartiges Verhalten allein folgerichtig und geradezu unerlii. . 6lich. Mit sophistischer, "scheinwissenschaftlicher Haarspalterei" eine innerlich ds unrichtig erkannte Lehre wider besseres Wissen und Gewissen aus falschem Stolz und iiber triebener Eigenliebe weiter verteidigen zu wollen, balte ich fiir unmoralisch und verwerflich; der Wissenschaft und Praxis kann dadurch ein Dienst gewi. 6 nicht geleistet werden. Die Wissenschaft will Wahrheit, die Praxis braucht Brauchbares, aber - - Irren ist irdisch. Das vorliegende Werkchen soUte urspriinglich nur in Form aines Aufsatzes in einer Fachzeitschrift erscheinen.
Theodor Glaser war lange als Pfarrer tätig, später als Dekan in München und wurde dann ständiger Vertreter des Landesbischofs und Personalreferent der bayerischen Landeskirche.
Inhaltsangabe
A. Einleitung.- Das "vermehrbare" und "unvermehrbare" Kapital und seine Bedeutung für die Volkswirtschaft im allgemeinen, die Forstwirtschaft im besonderen. - Absolute Einzelbstandswirtschaft oder komplexe Betriebsklassenwirtschaft.- B. Hauptteil. Die Berechnung des Waldkapitals und ihr Einfluß auf die Forstwirtschaft in Theorie und Praxis.- I. Waldwertrechnung.- Abschnitt I. Die Berechnung der Holzbestandswerte.- 1. Die Berechnung der Holzbestände nach ihrem "wirtschaftlichen Werte".- a) Erwartungswertsmethode.- b) Kostenwertsmethode.- 2. Die Berechnung der Holzbestände nach ihrem "gemeinen Werte".- Abschnitt II. Kritische Beurteilung des Standpunkts der bisherigen Bodenreinertragstheorie Pressler-Heyer-Judeichscher Richtung. - Allgemeine Vorschläge für die Bestimmung des gemeinen Boden-und Waldwertes.- Abschnitt III. Die subsidiäre Anwendung und Berechnung der "wirtschaftlichen Bestandswerte" in der Praxis.- 1. Die Berechnung der wirtschaftlichen Maximalwerte nach der Erwartungswertsmethode.- 2. Die Berechnung der wirtschaftlichen Minimalwerte nach der Kostenwertsmethode.- II. Forstliche Statik.- Abschnitt I. Allgemeines. - Das forstliche Verzinsungsprozent als Grundlage für die Bemessung des forstlichen Wirtschaftszinsfußes.- Abschnitt II. Die Rechnungsmethoden der forstlichen Statik.- 1. Die Statik der Betriebsklasse.- 2. Die Statik des Einzelbestandes.- a) bei absolut freier Bestandswirtschaft.- b) im Rahmen der Betriebsklasse.- 3. Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse.- III. Kurze kritisch vergleichende Betrachtung der hauptsächlichsten, bisher für die Waldwertsberechnung und Umtriebsbegründung in Vorschlag gebrachten Methoden.- Abschnitt I. Leitende Grundsätze für die Waldwertrechnung und forstliche Statik.- Abschnitt II. Waldreinertragslehre.- 1. Allgemeines.- 2. Die Freysche Methode der Tauschwerte.- 3. Waldwertsberechnung nach Baur.- Abschnitt III. Forstliche Reinertragslehre im engeren Sinne.- 1. Allgemeines.- 2. Ostwald.- 3. Hönlinger. Srogls, Riebeis und Schiffeis Näherungsformeln für die Berechnung des Waldbodenwertes.- 4. Martin,.- 5. Vorschläge zur ziffernmäßigen Bestimmung des forstlichen Zinsfußes.- a) Allgemeine Methoden.- b) Schiffeis Näherungsverfahren.- c) Hofmanns Näherungsverfahren.- 6. Martineit.- IV. Anweisung für die Berechnung des Wald-kapitals nach dem gemeinen Werte und für die Durchführung forststatischer Berechnungen in der Praxis.- Abschnitt I. Allgemeine leitende Grundsätze.- Abschnitt II. Waldwertrechnung.- 1. Die Berechnung des gemeinen Wertes der Holzbestände.- a) für das Jugendstadium.- b) für das Reifestadium.- c) für den normalen und wirklichen Vorrat der Betriebsklasse.- 2. Die Berechnung des gemeinen Wertes des Waldbodens.- 3. Die Berechnung des gemeinen Waldwertes von Einzelbeständen und ganzen (ideal-normalen und realen) Betriebsklassen.- 4. Die Berechnung der subsidiär anzuwendenden wirtschaftlichen Werte.- a) für den Waldboden.- b) für die Holzbestände.- c) für den Wald.- 5. Anmerkung: Vereinfachte Näherungsmethode für die rasche und überschlägige Ermittlung des Boden-, Holzvorrats- und Waldwerte« von Einzelbeständen und ganzen Betriebsklassen.- Abschnitt III. Forstliche Statik.- 1. Die Statik der Betriebsklasse.- 2. Die Statik des Einzelbestandes.- a) bei absolut freier Bestandswirtschaft.- b) im Rahmen der Betriebsklasse.- C. Schluß.- D. Verzeichnis der hauptsächlich benutzten Literatur.- E. Anhang.- I. Durchführung eines einheitlichen Berechnungsbeispieles für die sämtlichen vorbesprochenen Methoden. - Fichte II. Standortsklasse nach Schwappach 1902 bzw. Endres 1911.- II. Holz- und Geldertragstafeln, bearbeitet im Sinne meiner Rechnungsmethode unter gleichzeitiger Anführung der Bodenertragswerte nach der Faustmannschen Formel für p = 3 % und p = 2 %.- 1. Fichte I. und III. Standortsklasse nach Schwappach 1902 bzw. Endres 1911.- 2. Weißtanne I. und III. Standortsklasse nach Eichhorn 1902 bzw. Endres 1911.- 3. Kiefer I. und III. Standortsklasse nach Schwappach 1908 bzw. Endres 1911.- 4. Buche I. und III. Standortsklasse nach Grundner 1904 bzw. Endres 1911.
A. Einleitung.- Das "vermehrbare" und "unvermehrbare" Kapital und seine Bedeutung für die Volkswirtschaft im allgemeinen, die Forstwirtschaft im besonderen. - Absolute Einzelbstandswirtschaft oder komplexe Betriebsklassenwirtschaft.- B. Hauptteil. Die Berechnung des Waldkapitals und ihr Einfluß auf die Forstwirtschaft in Theorie und Praxis.- I. Waldwertrechnung.- Abschnitt I. Die Berechnung der Holzbestandswerte.- 1. Die Berechnung der Holzbestände nach ihrem "wirtschaftlichen Werte".- a) Erwartungswertsmethode.- b) Kostenwertsmethode.- 2. Die Berechnung der Holzbestände nach ihrem "gemeinen Werte".- Abschnitt II. Kritische Beurteilung des Standpunkts der bisherigen Bodenreinertragstheorie Pressler-Heyer-Judeichscher Richtung. - Allgemeine Vorschläge für die Bestimmung des gemeinen Boden-und Waldwertes.- Abschnitt III. Die subsidiäre Anwendung und Berechnung der "wirtschaftlichen Bestandswerte" in der Praxis.- 1. Die Berechnung der wirtschaftlichen Maximalwerte nach der Erwartungswertsmethode.- 2. Die Berechnung der wirtschaftlichen Minimalwerte nach der Kostenwertsmethode.- II. Forstliche Statik.- Abschnitt I. Allgemeines. - Das forstliche Verzinsungsprozent als Grundlage für die Bemessung des forstlichen Wirtschaftszinsfußes.- Abschnitt II. Die Rechnungsmethoden der forstlichen Statik.- 1. Die Statik der Betriebsklasse.- 2. Die Statik des Einzelbestandes.- a) bei absolut freier Bestandswirtschaft.- b) im Rahmen der Betriebsklasse.- 3. Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse.- III. Kurze kritisch vergleichende Betrachtung der hauptsächlichsten, bisher für die Waldwertsberechnung und Umtriebsbegründung in Vorschlag gebrachten Methoden.- Abschnitt I. Leitende Grundsätze für die Waldwertrechnung und forstliche Statik.- Abschnitt II. Waldreinertragslehre.- 1. Allgemeines.- 2. Die Freysche Methode der Tauschwerte.- 3. Waldwertsberechnung nach Baur.- Abschnitt III. Forstliche Reinertragslehre im engeren Sinne.- 1. Allgemeines.- 2. Ostwald.- 3. Hönlinger. Srogls, Riebeis und Schiffeis Näherungsformeln für die Berechnung des Waldbodenwertes.- 4. Martin,.- 5. Vorschläge zur ziffernmäßigen Bestimmung des forstlichen Zinsfußes.- a) Allgemeine Methoden.- b) Schiffeis Näherungsverfahren.- c) Hofmanns Näherungsverfahren.- 6. Martineit.- IV. Anweisung für die Berechnung des Wald-kapitals nach dem gemeinen Werte und für die Durchführung forststatischer Berechnungen in der Praxis.- Abschnitt I. Allgemeine leitende Grundsätze.- Abschnitt II. Waldwertrechnung.- 1. Die Berechnung des gemeinen Wertes der Holzbestände.- a) für das Jugendstadium.- b) für das Reifestadium.- c) für den normalen und wirklichen Vorrat der Betriebsklasse.- 2. Die Berechnung des gemeinen Wertes des Waldbodens.- 3. Die Berechnung des gemeinen Waldwertes von Einzelbeständen und ganzen (ideal-normalen und realen) Betriebsklassen.- 4. Die Berechnung der subsidiär anzuwendenden wirtschaftlichen Werte.- a) für den Waldboden.- b) für die Holzbestände.- c) für den Wald.- 5. Anmerkung: Vereinfachte Näherungsmethode für die rasche und überschlägige Ermittlung des Boden-, Holzvorrats- und Waldwerte« von Einzelbeständen und ganzen Betriebsklassen.- Abschnitt III. Forstliche Statik.- 1. Die Statik der Betriebsklasse.- 2. Die Statik des Einzelbestandes.- a) bei absolut freier Bestandswirtschaft.- b) im Rahmen der Betriebsklasse.- C. Schluß.- D. Verzeichnis der hauptsächlich benutzten Literatur.- E. Anhang.- I. Durchführung eines einheitlichen Berechnungsbeispieles für die sämtlichen vorbesprochenen Methoden. - Fichte II. Standortsklasse nach Schwappach 1902 bzw. Endres 1911.- II. Holz- und Geldertragstafeln, bearbeitet im Sinne meiner Rechnungsmethode unter gleichzeitiger Anführung der Bodenertragswerte nach der Faustmannschen Formel für p = 3 % und p = 2 %.- 1. Fichte I. und III. Standortsklasse nach Schwappach 1902 bzw. Endres 1911.- 2. Weißtanne I. und III. Standortsklasse nach Eichhorn 1902 bzw. Endres 1911.- 3. Kiefer I. und III. Standortsklasse nach Schwappach 1908 bzw. Endres 1911.- 4. Buche I. und III. Standortsklasse nach Grundner 1904 bzw. Endres 1911.
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