Ester, Putte und »ich« gründen an einem langweiligen Tag ein Beerdigungsinstitut. Für alle toten Tiere, die sonst keiner beachtet, wollen sie die besten Beerdigungen der Welt ausrichten! Mit einer toten Hummel fängt alles an. Ester will sie begraben. Auf einer Lichtung, zu der nur der geheime Pfad der Kinder führt. Ester ist fürs Schaufeln zuständig, »ich« für ein Gedicht am Grab und der kleine Putte soll dazu weinen. Aber e i n e Beerdigung ist natürlich nicht genug. Jetzt werden noch mehr tote Tiere gebraucht. Ester greift zum Telefon ...
Ulf Nilssons Geschichte über dieses ganz ernsthafte Spiel zu Leben und Tod ist so präzise wie humorvoll. Jeder wird sich darin selbst entdecken und dabei unsentimental an den befreienden Umgang mit dem Tod zu Kinderzeiten erinnert. Auf wunderbar subtile Weise vervollständigen Eva Erikssons atmosphärische Bilder dabei die Geschichte. Ein Bilderbuch, das der schwedische Originalverlag bereits als »Klassiker von morgen« bezeichnet. »Das Buch ist leicht wie eine Feder und zugleich bezaubernd in seiner Nähe zum Spiel der Kinder.« Hans-Joachim Gelberg
Ulf Nilssons Geschichte über dieses ganz ernsthafte Spiel zu Leben und Tod ist so präzise wie humorvoll. Jeder wird sich darin selbst entdecken und dabei unsentimental an den befreienden Umgang mit dem Tod zu Kinderzeiten erinnert. Auf wunderbar subtile Weise vervollständigen Eva Erikssons atmosphärische Bilder dabei die Geschichte. Ein Bilderbuch, das der schwedische Originalverlag bereits als »Klassiker von morgen« bezeichnet. »Das Buch ist leicht wie eine Feder und zugleich bezaubernd in seiner Nähe zum Spiel der Kinder.« Hans-Joachim Gelberg
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.11.2006Plötzlich, um Viertel nach vier
Warum lacht der Tod? Zwei Bilderbücher kennen die Antwort
Für die These des Erfurter Kindheitsforschers Burkhard Fuhs, in Bilderbüchern ginge es stets auch um Fragen, auf die die Erwachsenen keine Antwort gefunden hätten, gibt es kaum einen besseren Beleg als die starke Präsenz des Todes in der gegenwärtigen Bilderbuchliteratur. So groß, wie das Angebot zu diesem Thema seit einigen Jahren ist, kann das Bedürfnis der Kinder, sich damit zu beschäftigen, gar nicht sein. Auch würden Kinder selbst wahrscheinlich lustigere Bücher auszeichnen, wenn es ans Preiseverteilen geht. Aber nein - mit schöner Zuverlässigkeit wandern Bücher auf die Auszeichnungslisten, in denen gestorben und getrauert wird. Besonders beliebt sind Geschichten, die auf die Botschaft hinauslaufen, Opa (oder wer auch immer) sei weiter bei uns, solange wir nur an ihn denken. Der Tod im Bilderbuch ist schon lange vom Tabu- zum Modethema geworden.
Und es gibt Saisonerscheinungen der Bilderbuchliteratur, die letztlich nur den Erwachsenen zuliebe auftauchen - Erziehungshelfer in Bilderbuchverkleidung, wie etwa die vielen Benimmbücher in letzter Zeit. Daß das Bedürfnis Erwachsener, ihre eigenen Fragen und Hilflosigkeiten im Bilderbuch abzuhandeln, auch den Tod mit einbezieht, ist aber für die Kinder erfreulich. Denn der Tod geht uns alle an, immer, und das Nachdenken über ihn hört niemals auf. Kinder tun es übrigens gerne - und meist auf deutlich nüchternere Weise als viele Erwachsene. Diesem Interesse sind die ersten Bücher, die es zum Thema gab, nicht immer adäquat begegnet - das berühmte "Abschied von Rune" von Marit Kaldhol und Wenche Oeyen, sozusagen das Pilot-Bilderbuch, erzählte 1987 auf hochemotionale und daher auch angsterregende Weise von einem Jungen, der beim Spielen ertrinkt.
Durch seine nie erlahmende Konjunktur konnte sich das Thema seitdem gut entwickeln. Nach Jahren der Gefühligkeit befindet sich die Todesliteratur für Bilderbuchkinder derzeit auf der Höhe der Kunst. Es gibt zwar immer noch viele Opas (und andere Lebewesen), die bei uns bleiben, solange wir nur an sie denken. Aber sie ebneten den Weg beispielsweise für das großartige, packende Sachbilderbuch "Und was kommt dann? Das Bilderbuch vom Tod" von Pernilla Stalfelt. Und sie bereiteten auch das Feld für ganz neue Geschichten. In diesem Herbst sind es gleich zwei Bilderbücher, die sich dem Thema auf erstaunliche, völlig unterschiedliche Weise nähern, indem sie von den Extremen ausgehen, von Komik und von allertiefster Traurigkeit.
"Die besten Beerdigungen der Welt" von Ulf Nilsson und Eva Eriksson wird ab sofort als das fröhlichste Buch über Tod und Sterben gelten können. "O wie traurig, o wie furchtbar", sagt Ester erfreut, als sie eine leblose Hummel findet, "endlich passiert was." Denn darum geht es: die Langeweile eines friedlichen Sommertages zu vertreiben. Unter Esters resoluter Regie wird die "Beerdigungen AG" gegründet und danach soviel Kleingetier begraben, wie sich nur auftreiben läßt. Zur Not müssen eben auch drei Heringe aus dem Kühlschrank herhalten. Allmählich füllt sich die kleine geheime Lichtung mit selbstgebastelten Kreuzen und Grabhügelchen.
Ester kennt sich aus mit Trauerarbeit, auch wenn sie deren Prinzipien den Hinterbliebenen eines kopflosen alten Hahnes nicht ganz vermitteln kann. Eine wie Ester braucht man in Todesfällen: Mit ihrer profanen Entscheidungsfreude und ihrem rotzigen Mundwerk steht sie unverrückbar auf der Seite des Lebens. Wichtig ist auch der Beitrag des Ich-Erzählers, der ängstlich vor handfester Trauerarbeit zurückschreckt. "Ich könnte doch was schreiben", bietet er eilig an, als es darum geht, die Hummelleiche anzufassen, "ich schreibe ein Gedicht über den furchtbaren Tod." So ist das mit den Dichtern - sie machen wundervolle Verse über Dinge, denen sie nicht zu nahe kommen wollen, "saugute Gedichte", um mit Ester zu sprechen. Etwa: "Der Tod kommt plötzlich um Viertel nach vier. / Warum? Warum? Sag es mir."
Am wichtigsten aber ist der kleine Putte, dem Eva Eriksson eine rote Mütze aufgesetzt hat. Als kleiner Farbpunkt stapft er immer hinter den anderen her, ein Inbild dreijähriger Verständnislosigkeit. Gerade weil er vom Tod gar nichts begreift, muß er zwischendurch weinen (was die praktische Ester gut fürs Geschäft zu nutzen weiß). Kinder, die das Buch betrachten, freuen sich über ihn, weil er vermeintlich noch weniger versteht als sie. Dabei sind wir in Wahrheit alle ein bißchen Putte: Mit genau diesem Staunen, Erschrecken und Nicht-wahrhaben-Wollen steht letztlich jeder dem Tod gegenüber. Nun dürfen wir, indem wir Putte beobachten, endlich einmal darüber lachen.
Ohne albern zu werden, ist "Die besten Beerdigungen der Welt" eines der erheiterndsten Bücher, die man sich denken kann. Nur gegen Ende setzen Ulf Nilsson und Eva Eriksson einen dunkleren Schlußpunkt, als die Kinder den Tod einer Amsel direkt miterleben und diesem Geschehen mit Ernst und Respekt begegnen.
Eine umgekehrte Gewichtung erleben wir mit Michael Rosen und Quentin Blake. "Mein trauriges Buch" ist seitenlang grau, gedankenverloren, untröstlich - und badet am Ende in Kerzenlicht. Michael Rosen, in England ein beliebter Radioentertainer und Lyriker für Kinder, erzählt hier die Geschichte einer Depression, ausgelöst durch den Tod seines Sohnes Eddie. Einmal beschreibt er Eddies Leben in vielen Einzelbildern, als blättere er die Seiten eines Familienalbums auf - und dann bleibt das letzte Viereck einfach weiß und leer. Stärker kann man Vermissen nicht darstellen. "Mein trauriges Buch" ist ein typisches Michael-Rosen-Werk (wie wir sie in Deutschland selten zu sehen bekommen): Es ist hemmungslos autobiographisch, es bietet keinerlei Erkenntnis, nur die pure Reflexion, noch dazu aus einer - in diesem Fall sehr schwachen - Erwachsenenperspektive. Dies alles aber so knapp und direkt, daß Kinder verstehen: Es gibt Menschen, die eine solche Tieftraurigkeit mit sich herumtragen und versuchen, auf diese oder jene Weise damit zu Rande zu kommen.
Was auch - dank Quentin Blakes Zeichnungen - nicht immer der Komik entbehrt. Bilder und Text gehen hier eine Verbindung ein, die es unmöglich macht zu entscheiden, was zuerst da war. Zusammengenommen wird aus ihnen ein Manifest reiner, unverwandter Trauer. Und die Kerzen am Schluß sind eine Aufforderung Michael Rosens an sich selbst, die Lichtmomente des Lebens trotzdem wahrzunehmen und sie mit Freundlichkeit zu begehen.
In beiden Bilderbüchern geht es also gar nicht direkt um den Tod. Er ist beiden ein schreckliches Rätsel; jeder Beschwichtigungsversuch unterbleibt. Diese zwei neuen Meisterwerke der Bilderbuchkunst könnten kaum unterschiedlicher sein, sie ergänzen einander aber wie Licht und Schatten. Von vollkommen gegensätzlichen Positionen aus feiern sie das Leben, indem sie den Tod berühren.
MONIKA OSBERGHAUS
Ulf Nilsson, Eva Eriksson: "Die besten Beerdigungen der Welt". Aus dem Schwedischen übersetzt von Ole Könneke. Moritz Verlag, Frankfurt am Main 2006. 34 S., geb., 12,80 [Euro]. Ab 4 J.
Michael Rosen, Quentin Blake: "Mein trauriges Buch". Aus dem Englischen übersetzt von Richard Rosenstein. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2006. 32 S., geb., 15,50 [Euro]. Ab 5 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Warum lacht der Tod? Zwei Bilderbücher kennen die Antwort
Für die These des Erfurter Kindheitsforschers Burkhard Fuhs, in Bilderbüchern ginge es stets auch um Fragen, auf die die Erwachsenen keine Antwort gefunden hätten, gibt es kaum einen besseren Beleg als die starke Präsenz des Todes in der gegenwärtigen Bilderbuchliteratur. So groß, wie das Angebot zu diesem Thema seit einigen Jahren ist, kann das Bedürfnis der Kinder, sich damit zu beschäftigen, gar nicht sein. Auch würden Kinder selbst wahrscheinlich lustigere Bücher auszeichnen, wenn es ans Preiseverteilen geht. Aber nein - mit schöner Zuverlässigkeit wandern Bücher auf die Auszeichnungslisten, in denen gestorben und getrauert wird. Besonders beliebt sind Geschichten, die auf die Botschaft hinauslaufen, Opa (oder wer auch immer) sei weiter bei uns, solange wir nur an ihn denken. Der Tod im Bilderbuch ist schon lange vom Tabu- zum Modethema geworden.
Und es gibt Saisonerscheinungen der Bilderbuchliteratur, die letztlich nur den Erwachsenen zuliebe auftauchen - Erziehungshelfer in Bilderbuchverkleidung, wie etwa die vielen Benimmbücher in letzter Zeit. Daß das Bedürfnis Erwachsener, ihre eigenen Fragen und Hilflosigkeiten im Bilderbuch abzuhandeln, auch den Tod mit einbezieht, ist aber für die Kinder erfreulich. Denn der Tod geht uns alle an, immer, und das Nachdenken über ihn hört niemals auf. Kinder tun es übrigens gerne - und meist auf deutlich nüchternere Weise als viele Erwachsene. Diesem Interesse sind die ersten Bücher, die es zum Thema gab, nicht immer adäquat begegnet - das berühmte "Abschied von Rune" von Marit Kaldhol und Wenche Oeyen, sozusagen das Pilot-Bilderbuch, erzählte 1987 auf hochemotionale und daher auch angsterregende Weise von einem Jungen, der beim Spielen ertrinkt.
Durch seine nie erlahmende Konjunktur konnte sich das Thema seitdem gut entwickeln. Nach Jahren der Gefühligkeit befindet sich die Todesliteratur für Bilderbuchkinder derzeit auf der Höhe der Kunst. Es gibt zwar immer noch viele Opas (und andere Lebewesen), die bei uns bleiben, solange wir nur an sie denken. Aber sie ebneten den Weg beispielsweise für das großartige, packende Sachbilderbuch "Und was kommt dann? Das Bilderbuch vom Tod" von Pernilla Stalfelt. Und sie bereiteten auch das Feld für ganz neue Geschichten. In diesem Herbst sind es gleich zwei Bilderbücher, die sich dem Thema auf erstaunliche, völlig unterschiedliche Weise nähern, indem sie von den Extremen ausgehen, von Komik und von allertiefster Traurigkeit.
"Die besten Beerdigungen der Welt" von Ulf Nilsson und Eva Eriksson wird ab sofort als das fröhlichste Buch über Tod und Sterben gelten können. "O wie traurig, o wie furchtbar", sagt Ester erfreut, als sie eine leblose Hummel findet, "endlich passiert was." Denn darum geht es: die Langeweile eines friedlichen Sommertages zu vertreiben. Unter Esters resoluter Regie wird die "Beerdigungen AG" gegründet und danach soviel Kleingetier begraben, wie sich nur auftreiben läßt. Zur Not müssen eben auch drei Heringe aus dem Kühlschrank herhalten. Allmählich füllt sich die kleine geheime Lichtung mit selbstgebastelten Kreuzen und Grabhügelchen.
Ester kennt sich aus mit Trauerarbeit, auch wenn sie deren Prinzipien den Hinterbliebenen eines kopflosen alten Hahnes nicht ganz vermitteln kann. Eine wie Ester braucht man in Todesfällen: Mit ihrer profanen Entscheidungsfreude und ihrem rotzigen Mundwerk steht sie unverrückbar auf der Seite des Lebens. Wichtig ist auch der Beitrag des Ich-Erzählers, der ängstlich vor handfester Trauerarbeit zurückschreckt. "Ich könnte doch was schreiben", bietet er eilig an, als es darum geht, die Hummelleiche anzufassen, "ich schreibe ein Gedicht über den furchtbaren Tod." So ist das mit den Dichtern - sie machen wundervolle Verse über Dinge, denen sie nicht zu nahe kommen wollen, "saugute Gedichte", um mit Ester zu sprechen. Etwa: "Der Tod kommt plötzlich um Viertel nach vier. / Warum? Warum? Sag es mir."
Am wichtigsten aber ist der kleine Putte, dem Eva Eriksson eine rote Mütze aufgesetzt hat. Als kleiner Farbpunkt stapft er immer hinter den anderen her, ein Inbild dreijähriger Verständnislosigkeit. Gerade weil er vom Tod gar nichts begreift, muß er zwischendurch weinen (was die praktische Ester gut fürs Geschäft zu nutzen weiß). Kinder, die das Buch betrachten, freuen sich über ihn, weil er vermeintlich noch weniger versteht als sie. Dabei sind wir in Wahrheit alle ein bißchen Putte: Mit genau diesem Staunen, Erschrecken und Nicht-wahrhaben-Wollen steht letztlich jeder dem Tod gegenüber. Nun dürfen wir, indem wir Putte beobachten, endlich einmal darüber lachen.
Ohne albern zu werden, ist "Die besten Beerdigungen der Welt" eines der erheiterndsten Bücher, die man sich denken kann. Nur gegen Ende setzen Ulf Nilsson und Eva Eriksson einen dunkleren Schlußpunkt, als die Kinder den Tod einer Amsel direkt miterleben und diesem Geschehen mit Ernst und Respekt begegnen.
Eine umgekehrte Gewichtung erleben wir mit Michael Rosen und Quentin Blake. "Mein trauriges Buch" ist seitenlang grau, gedankenverloren, untröstlich - und badet am Ende in Kerzenlicht. Michael Rosen, in England ein beliebter Radioentertainer und Lyriker für Kinder, erzählt hier die Geschichte einer Depression, ausgelöst durch den Tod seines Sohnes Eddie. Einmal beschreibt er Eddies Leben in vielen Einzelbildern, als blättere er die Seiten eines Familienalbums auf - und dann bleibt das letzte Viereck einfach weiß und leer. Stärker kann man Vermissen nicht darstellen. "Mein trauriges Buch" ist ein typisches Michael-Rosen-Werk (wie wir sie in Deutschland selten zu sehen bekommen): Es ist hemmungslos autobiographisch, es bietet keinerlei Erkenntnis, nur die pure Reflexion, noch dazu aus einer - in diesem Fall sehr schwachen - Erwachsenenperspektive. Dies alles aber so knapp und direkt, daß Kinder verstehen: Es gibt Menschen, die eine solche Tieftraurigkeit mit sich herumtragen und versuchen, auf diese oder jene Weise damit zu Rande zu kommen.
Was auch - dank Quentin Blakes Zeichnungen - nicht immer der Komik entbehrt. Bilder und Text gehen hier eine Verbindung ein, die es unmöglich macht zu entscheiden, was zuerst da war. Zusammengenommen wird aus ihnen ein Manifest reiner, unverwandter Trauer. Und die Kerzen am Schluß sind eine Aufforderung Michael Rosens an sich selbst, die Lichtmomente des Lebens trotzdem wahrzunehmen und sie mit Freundlichkeit zu begehen.
In beiden Bilderbüchern geht es also gar nicht direkt um den Tod. Er ist beiden ein schreckliches Rätsel; jeder Beschwichtigungsversuch unterbleibt. Diese zwei neuen Meisterwerke der Bilderbuchkunst könnten kaum unterschiedlicher sein, sie ergänzen einander aber wie Licht und Schatten. Von vollkommen gegensätzlichen Positionen aus feiern sie das Leben, indem sie den Tod berühren.
MONIKA OSBERGHAUS
Ulf Nilsson, Eva Eriksson: "Die besten Beerdigungen der Welt". Aus dem Schwedischen übersetzt von Ole Könneke. Moritz Verlag, Frankfurt am Main 2006. 34 S., geb., 12,80 [Euro]. Ab 4 J.
Michael Rosen, Quentin Blake: "Mein trauriges Buch". Aus dem Englischen übersetzt von Richard Rosenstein. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2006. 32 S., geb., 15,50 [Euro]. Ab 5 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
»Das Buch ist leicht wie eine Feder, zugleich bezaubernd in seiner Nähe zum Spiel der Kinder, die einen ganzen Tag lang Beerdigung spielen.« Hans-Joachim Gelberg »So leicht und so genau wird selten über den Tod erzählt.« 3sat, kulturzeit »Hält perfekt die Waage zwischen Leichtigkeit und Tiefe.« Hits für Kids »Zählt zu den schönsten Bilderbüchern, die sich mit Tod und Sterben auseinandersetzen - eine herrlich unsentimentale Kindergeschichte über einen ereignisreichen Sommertag. Sicher bald ein Klassiker.« Buch & Maus, CH »Dieses Bilderbuch nimmt Kinder ernst, die sich ganz unbefangen mit dem Thema Tod beschäftigen.« Darmstädter Echo »Ein entspannteres Verhältnis zur Vergänglichkeit als diese Kinder es haben, kann man sich kaum vorstellen.« Berliner Zeitung »Reißt den Betrachter zu Lachsalven hin. Genau so müssen Bilderbücher sein!« buchjournal »Befreiend komisch und tröstlich.« Deutschlandfunk »So freundlich nahe ist uns das Sterben noch nie gegangen.« St. Galler Tagblatt»Verblüffend, mit welch fantasievoller Leichtigkeit sich der Ablauf eines einziges Kindertages offenbart.« DIE ZEIT
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Aus der Erinnerung erzählt ein Erwachsener von den Geschehnissen eines weit zurückliegenden Kindheitstages, als drei Freunde aus Zufall und Langeweile beschlossen, ein Tierbeerdigungsinstitut zu eröffnen: Es gibt die Geschäftsführerin Ester, sowie den Grabredner und den zur professionellen Trauer abbestellten kleinen Bruder: "Er soll weinen." Beerdigt wird alles was tot und aus dem großen und kleinen Tierreich auf sie zukommt: Ein "müder Hahn ohne Kopf", eine Spitzmaus, eine Hummel und mehrere Fliegen. Beeindruckt hat die Rezensentin Elisabeth Hohmeister der "anrührende Ernst" der fleißigen, "und vor allem lieb" mit den Verstorbenen umgehenden Leichenbestatter. Dem Autor Ulf Nilsson bescheinigt sie eine "gewissenhafte Zuneigung" und Empathie, während die Illustratorin Eva Eriksson es verstanden habe mit ihren skizzenhaften und pointierten Zeichnungen die "ungeheure Kraft des kindlichen Spiels" umzusetzen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Reißt den Betrachter zu Lachsalven hin. Genau so müssen Bilderbücher sein!« BuchMarkt