Wie alle Länder der EU, so befinden sich auch Irland und Deutschland im Wettbewerb der Steuersysteme. Insbesondere die Besteuerung von Kapitalgesellschaften und ihren Anteilseignern ist bei dem Konkurrieren der Mitgliedstaaten um Unternehmensansiedlungen zu einem wichtigen Standortfaktor geworden. In diesem Wettstreit nimmt Irland nach verbreiteter Ansicht eine führende Position ein. Um diese Annahme zu verifizieren, stellt der Autor zunächst die Besteuerung einer Kapitalgesellschaft und ihrer Anteilseigner in Irland dar und vergleicht sie mit der Bundesrepublik. Sodann untersucht er, ob und inwieweit die irischen Steueranreize mit dem EG-Vertrag vereinbar sind. Schließlich wird der Einsatz steuerlicher Abwehrgesetze durch Deutschland im Lichte der Grundfreiheiten behandelt.
"Alles in allem handelt es sich um eine lehrreiche, nicht nur für den steuerrechtlich beschlagenen Nutzer gut lesbare Schrift, die über die Darstellung und vergleichende Würdigung des irischen Steuerrechts hinaus auch auf den Steuerwettbewerb innerhalb der EU und seine Grenzen eingeht, und dies aus dem Blickwinkel des 'Angreifers' wie demjenigen des 'Verteidigers'." (Carl-Heinz Witt, GPR-Zeitschrift für Gemeinschaftsprivatrecht)