Der Tod eines geliebten Menschen trifft uns alle gleich. Aber jeder reagiert anders darauf: Die einen stürzen sich in die Arbeit, um sich abzulenken, andere beginnen an sich und der Welt zu zweifeln, verlieren den Boden unter den Füßen. Und so sehr wir uns auch vielleicht um eine Rückkehr zur Normalität bemühen, eine Frage bleibt: Können wir den Verlust eines geliebten Menschen wirklich jemals verwinden?
Monate nach dem tragischen Tod seiner Frau Hanna nimmt der Psychoanalytiker Drik de Jong seine Arbeit wieder auf. Doch der Weg zurück ins "normale" Leben gestaltet sich schwierig für ihn. Denn Drik kann die Erinnerung an Hanna und das Leben mit ihr einfach nicht beiseiteschieben. Noch dazu gibt ihm Allard Schuurman, sein erster neuer Patient, große Rätsel auf: Drik kommt nicht heran an den jungen Psychologiestudenten, der bei ihm die obligatorische Lehrtherapie macht. Ja, er spürt sogar eine merkwürdige Bedrohung von ihm ausgehen. Und je weniger er sich einen Reim auf Allard Schuurman zu machen vermag, desto stärker werden Driks Zweifel an der eigenen Kompetenz und an Sinn und Zweck seines Berufes überhaupt.
Driks Schwester Suzan scheint das komplette Gegenteil zu sein: Als Anästhesistin hat sie zwar alle Hände voll zu tun, aber sie liebt die Arbeit, die klaren Regeln, die kollegiale Gemeinschaft im Krankenhaus. Doch auch bei Suzan werden nach Hannas Tod Brüche offenbar. Als ihr eines Tages ausgerechnet Allard Schuurman als Praktikant zugewiesen wird, spitzen sich die Dinge dramatisch zu. Denn Suzan lässt sich mit ihm auf eine Affäre ein mit fatalen Folgen für ihre Familie und ihr Verhältnis zu ihrem Bruder Drik.
In ihrem neuen Roman erzählt Anna Enquist auf beeindruckende Weise von einer Familientragödie und von zwei Geschwistern, die auf ganz unterschiedliche Weise mit dem Schmerz umgehen: indem sie ihn verdrängen und betäuben oder unablässig neu aufrühren und erneut fühlen.
Monate nach dem tragischen Tod seiner Frau Hanna nimmt der Psychoanalytiker Drik de Jong seine Arbeit wieder auf. Doch der Weg zurück ins "normale" Leben gestaltet sich schwierig für ihn. Denn Drik kann die Erinnerung an Hanna und das Leben mit ihr einfach nicht beiseiteschieben. Noch dazu gibt ihm Allard Schuurman, sein erster neuer Patient, große Rätsel auf: Drik kommt nicht heran an den jungen Psychologiestudenten, der bei ihm die obligatorische Lehrtherapie macht. Ja, er spürt sogar eine merkwürdige Bedrohung von ihm ausgehen. Und je weniger er sich einen Reim auf Allard Schuurman zu machen vermag, desto stärker werden Driks Zweifel an der eigenen Kompetenz und an Sinn und Zweck seines Berufes überhaupt.
Driks Schwester Suzan scheint das komplette Gegenteil zu sein: Als Anästhesistin hat sie zwar alle Hände voll zu tun, aber sie liebt die Arbeit, die klaren Regeln, die kollegiale Gemeinschaft im Krankenhaus. Doch auch bei Suzan werden nach Hannas Tod Brüche offenbar. Als ihr eines Tages ausgerechnet Allard Schuurman als Praktikant zugewiesen wird, spitzen sich die Dinge dramatisch zu. Denn Suzan lässt sich mit ihm auf eine Affäre ein mit fatalen Folgen für ihre Familie und ihr Verhältnis zu ihrem Bruder Drik.
In ihrem neuen Roman erzählt Anna Enquist auf beeindruckende Weise von einer Familientragödie und von zwei Geschwistern, die auf ganz unterschiedliche Weise mit dem Schmerz umgehen: indem sie ihn verdrängen und betäuben oder unablässig neu aufrühren und erneut fühlen.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
In tiefe Innenwelten, körperliche wie seelische, hat sich Barabara von Becker mit diesem Roman der Psychoanalytikerin Anna Enquist führen lassen, die der Rezensentin so faszinierend wie beklemmend erschienen. Enquist erzählt von beschädigten Seelen, die der Tod nahestehender Menschen aus der Bahn geworfen hat. Im Mittelpunkt stehen zwei Geschwister, die beide Ärzte und trotzdem gleichermaßen hilflos sind. Becker liest mit Interesse, wie Enquist diese beiden Berufszweige darstellt, wobei die Zunft der Analytiker und Therapeuten deutlich schlechter abschneidet als das Präzisionsfeld der Chirurgie. Spannend findet die Rezensentin das alles erzählt, nur manchmal etwas durch das große Wissen der Autorin überlagert, wie sie behutsam kritisiert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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