Dieses Buch zielt darauf ab, den möglichen Einfluss des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) auf das Verhalten der Russischen Föderation während des bewaffneten Konflikts in Tschetschenien zu bewerten. Die Forschung bewies, dass der EGMR es tatsächlich geschafft hat, Autorität über das strategische Verhalten Russlands zu entwickeln und trotz einiger Einschränkungen in der Lage war, das russische Verhalten im Kampf gegen tschetschenische Separatisten zu beeinflussen. Andererseits zeigte die Untersuchung auch, dass Süss' Argument, dass die Judizialisierung eine Form der Sozialisierung ist und Staaten sich nicht nur allmählich an den gerichtlichen Mechanismus gewöhnen, sondern sich zunehmend auf einer konstruktiven Ebene engagieren, bisher nicht eingetreten ist. Im Gegenteil, mit der wachsenden Zahl verlorener Fälle in Straßburg neigt Russland dazu, den Diskurs, der sowohl im Inland als auch international gegenüber dem Gerichtshof geführt wird, zu versichern.
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