Das Thema Gebärden und Gesten im pädagogischen Alltag der Krippe' ist ein neues Thema im frühpädagogischen Handlungsfeld. Um diesem Themenkomplex näher zu kommen und als ein Hilfsmittel der Beziehungsgestaltung anzusehen, beschäftigt sich dieses Buch mit den Fragen, ob Gebärden und Gesten in den Institutionen des Elementarbereichs als pädagogisches Hilfsmittel eingesetzt werden können, ob sie die Beziehungsgestaltung zu Kindern in der Krippe beeinflussen können und in welchem theoretischen Rahmen diese begründet werden. Aus theoretischer Perspektive werden zunächst die Bindungstheorie mit ihren verschiedenen Facetten wie der Bindungsentwicklung in den ersten drei Lebensjahren und das Konzept der Feinfühligkeit beleuchtet sowie die Beziehung zwischen Erzieherinnen und Kindern betrachtet. Anschließend werden die kindliche Kommunikationsfähigkeit und deren Entwicklung in den Mittelpunkt des Interesses gestellt. Neben verschiedenen Theorien zur Kommunikationsentwicklung, wie die von Daniel Stern, Jean Piaget oder Lew S. Vygotskij, wird dieser Entwicklungsbereich auch aus praxisorientierter Perspektive dargestellt und greift die verschiedenen Ausdruckskanäle der nonverbalen Kommunikation auf. Nach der theoretischen Betrachtung des Baby Signings soll eine Verknüpfung mit den zuvor behandelten Themen angestellt werden. Dies basiert auf der Grundlage eines mit Wiebke Gericke, der Begründerin eines Konzepts zum Baby Signing, geführten Interviews. Mithilfe dessen sollen die theoretischen Annahmen auch aus praxisorientierter Perspektive dargestellt werden und Rückschlüsse für den Einsatz von Gebärden und Gesten für den frühpädagogischen Alltag in der Krippe liefern.
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