Die Industrielle Revolution ist eine Zeit des allgemeinen Umbruchs. Etablierte so-ziale Strukturen beginnen aufzubrechen. Die Gesellschaft muß sich den neuen Herausforde-rungen stellen, um den sozialen Frieden zu sichern. Auf der Suche nach angemessenen Lö-sungen für die soziale Frage entsteht auch in der Literatur eine öffentliche Diskussion um die Auswirkungen des neuen Industrie- und Wirtschaftssystems auf die alte Ordnung und die
alten Werte. Innerhalb dieser Diskussion spielt die Religion in ihrer gesamten Bandbreite eine wichtige Rolle. Die vertretenen religiösen Richtungen reichen vom strengen Puritanismus über gemäßigte Varianten des christlichen Glaubens bis zum Agnostizismus.
Es stellt sich die Frage, welche Rolle die Religion in der Literatur der Zeit spielt. Wird sie gemäß Marx' These als "Opium des Volks" instrumentalisiert, um bestehende Mißstände zu rechtfertigen und den Wandel als nicht gottgewollt abzulehnen, oder aber ver-suchen die Autoren mit Hilfe der Religion Antworten auf die neuen Herausforderungen zu finden? Dieses Spektrum an religiösen Meinungen spiegelt sich in der Romanliteratur der Zeit, in den industrial novels, wider.
Anhand der Sprache in Form von intertextuellen Bezügen und Kollektivsymbolen wurde die sozialkritische Bedeutung der Bibel als Bezugstext für die industrial novels heraus-gearbeitet. Des weiteren erfolgte eine Einordnung der Autoren innerhalb des breiten religiö-sen Meinungsspektrums. Es wurde untersucht, ob die Bibel ein Hemmschuh der Sozialkritik ist oder ein Mittel konstruktiver Stellungnahme.
Es hat sich gezeigt, dass die religiöse Haltung der Autoren mit der Verwendung in-tertextueller Bezüge und Kollektivsymbole korreliert. Autoren, die dem Industrialisierungs-prozess verhalten gegenüberstehen, verwenden die Bezüge produzentenorientiert, Autoren mit einer liberalen Haltung bezüglich Wandel und Industrialisierung bevorzugen die rezipientenorientierte Verwendung. Entgegen Marx' These sind die meisten Autoren - bis auf eine Aus-nahme - nicht gegen den Wandel. Sie setzen die Religion ein, um dem Leser zu verdeutli-chen, daß eine konstruktive Lösung beim Umgang mit den Veränderungen bzw. der Moderne gefunden werden muß, bei dem die Religion eine normgebende Rolle spielt. Folglich leistet Religion einen wesentlichen positiven Beitrag zur Diskussion der sozialen Frage in England, statt sie zu bremsen. Die Autoren setzen der Bibel entlehnte intertextuelle Referenzen und Kollektivsymbole ein, um deutlich zu machen, daß der durch die Industrialisierung eingeleite-te Wandel in die richtigen Bahnen gelenkt werden muß, um den sozialen Frieden zu sichern.
alten Werte. Innerhalb dieser Diskussion spielt die Religion in ihrer gesamten Bandbreite eine wichtige Rolle. Die vertretenen religiösen Richtungen reichen vom strengen Puritanismus über gemäßigte Varianten des christlichen Glaubens bis zum Agnostizismus.
Es stellt sich die Frage, welche Rolle die Religion in der Literatur der Zeit spielt. Wird sie gemäß Marx' These als "Opium des Volks" instrumentalisiert, um bestehende Mißstände zu rechtfertigen und den Wandel als nicht gottgewollt abzulehnen, oder aber ver-suchen die Autoren mit Hilfe der Religion Antworten auf die neuen Herausforderungen zu finden? Dieses Spektrum an religiösen Meinungen spiegelt sich in der Romanliteratur der Zeit, in den industrial novels, wider.
Anhand der Sprache in Form von intertextuellen Bezügen und Kollektivsymbolen wurde die sozialkritische Bedeutung der Bibel als Bezugstext für die industrial novels heraus-gearbeitet. Des weiteren erfolgte eine Einordnung der Autoren innerhalb des breiten religiö-sen Meinungsspektrums. Es wurde untersucht, ob die Bibel ein Hemmschuh der Sozialkritik ist oder ein Mittel konstruktiver Stellungnahme.
Es hat sich gezeigt, dass die religiöse Haltung der Autoren mit der Verwendung in-tertextueller Bezüge und Kollektivsymbole korreliert. Autoren, die dem Industrialisierungs-prozess verhalten gegenüberstehen, verwenden die Bezüge produzentenorientiert, Autoren mit einer liberalen Haltung bezüglich Wandel und Industrialisierung bevorzugen die rezipientenorientierte Verwendung. Entgegen Marx' These sind die meisten Autoren - bis auf eine Aus-nahme - nicht gegen den Wandel. Sie setzen die Religion ein, um dem Leser zu verdeutli-chen, daß eine konstruktive Lösung beim Umgang mit den Veränderungen bzw. der Moderne gefunden werden muß, bei dem die Religion eine normgebende Rolle spielt. Folglich leistet Religion einen wesentlichen positiven Beitrag zur Diskussion der sozialen Frage in England, statt sie zu bremsen. Die Autoren setzen der Bibel entlehnte intertextuelle Referenzen und Kollektivsymbole ein, um deutlich zu machen, daß der durch die Industrialisierung eingeleite-te Wandel in die richtigen Bahnen gelenkt werden muß, um den sozialen Frieden zu sichern.