Hans Belting, Professor für Kunstgeschichte an der Hochschule für Kunst Karlsruhe, und Guglielmo Cavallo, Professor für Paläographie an der Universität Rom, machen in dieser Publikation der Heidelberger Akademie der Wissenschaften erstmals eine aus mehreren Bänden (heute in Turin, Florenz, Kopenhagen) bestehende Bibel-Edition des 10. Jahrhunderts bekannt, die der Hofmann Niketas in Konstantinopel herstellen ließ. Jedes der erhaltenen Bücher des Alten Testaments wird von einem prachtvollen Titelbild eingeleitet, das in der hier angezeigten Veröffentlichung originalgroß und in Farbe reproduziert ist. Darunter befinden sich einige der höchsten Leistungen der Buchmalerei aus der klassizistischen Phase der sogenannten "Byzantinischen Renaissance".
Die "Bibel des Niketas" ist aber nicht nur ein Hauptwerk der byzantinischen Buchkunst, das durch seine ungewöhnliche Prachtentfaltung und durch die Vielfalt der verwendeten Schriftstile beeindruckt. Sie gewinnt eine Schlüsselstellung auchund vor allem für die Erschließung einer antiken Buchkunst, die uns in dieser Art bisher unbekannt war. Durch einen glücklichen Zufall wurde ein Schreiber-Eintrag mit dem Datum 535 und mit der Nennung Belisars als Konsul mitkopiert, der nur aus der Vorlage stammen kann. Diese Erkenntnis sichert der "Bibel des Niketas" eine außerordentliche Bedeutung für die Geschichte des Buchs und der Buchmalerei. Damit ist die hier vorgestellte Bibel nicht Neuschöpfung des 10. Jahrhunderts, sondern die Neuausgabe einer ähnlich monumentalen Bibel des 6. Jahrhunderts, in der auch schon die Bilder enthalten waren. Damit erhalten wir eine neue Perspektive für das Verständnis der "Byzantinischen Antike", aus der die "Byzantinische Renaissance", und mit ihr andere Zweige der Buchkunst des Mittelalters, wesentliche Impulse und Leitbilder empfangen haben.
Die beiden Autoren dieser Erstausgabe der "Bibel des Niketas" untersuchen in getrennten Beiträgen einige zentrale Kapitel der spätantiken und mittelalterlichen Buchkunst und Buchmalerei nicht nur des byzantinischen Ostens.
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Die "Bibel des Niketas" ist aber nicht nur ein Hauptwerk der byzantinischen Buchkunst, das durch seine ungewöhnliche Prachtentfaltung und durch die Vielfalt der verwendeten Schriftstile beeindruckt. Sie gewinnt eine Schlüsselstellung auchund vor allem für die Erschließung einer antiken Buchkunst, die uns in dieser Art bisher unbekannt war. Durch einen glücklichen Zufall wurde ein Schreiber-Eintrag mit dem Datum 535 und mit der Nennung Belisars als Konsul mitkopiert, der nur aus der Vorlage stammen kann. Diese Erkenntnis sichert der "Bibel des Niketas" eine außerordentliche Bedeutung für die Geschichte des Buchs und der Buchmalerei. Damit ist die hier vorgestellte Bibel nicht Neuschöpfung des 10. Jahrhunderts, sondern die Neuausgabe einer ähnlich monumentalen Bibel des 6. Jahrhunderts, in der auch schon die Bilder enthalten waren. Damit erhalten wir eine neue Perspektive für das Verständnis der "Byzantinischen Antike", aus der die "Byzantinische Renaissance", und mit ihr andere Zweige der Buchkunst des Mittelalters, wesentliche Impulse und Leitbilder empfangen haben.
Die beiden Autoren dieser Erstausgabe der "Bibel des Niketas" untersuchen in getrennten Beiträgen einige zentrale Kapitel der spätantiken und mittelalterlichen Buchkunst und Buchmalerei nicht nur des byzantinischen Ostens.
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