Heinrich Merz in den »Erklärungen zu den Bildern«Gleichermaßen wurde Handleitung und Fingerzeig zu den Bildern gewünscht, in welchen J. Schnorr so umfassend wie noch nie einer, die großen Taten, die heiligen Männer und die ganze Reichsgeschichte Gottes nach dem Schriftworte lebendig im Geiste geschaut und im Gewande der Schönheit leibhaftig vor unser Auge gestellt hat. Die Kunst hat von Gott eine besondere Sprachengabe erhalten, damit sie durch das Auge zum Herzen spreche und dasjenige in ihm Gestalt und Leben gewinnen lasse, was mit dem bloßen Worte nicht gesagt und beschrieben werden kann. Diese Sprache der Kunst ist aber dem heutigen Geschlechte noch fremder und unverständlicher geworden als die Sprache der Bibel. Da muß denn die Erklärung zu Hilfe kommen und ausdeuten, was der Künstler angedeutet, auslegen, was er in seine Gestalten und Formen, Zeichen und Züge hineingelegt, zeigen, was und warum, wie und wozu er alles gezeichnet hat. Das werde nun im Folgenden unter stetem Einvernehmen mit dem Meister kurz und anspruchslos erstrebt, damit das herrliche Bilderwerk mit seinem unendlichen Reichtum von Gestalten und Gedanken seinen hohen Zweck desto völliger erreiche und vielen ein Gehilfe ihrer Freude an dem Buche der Bücher werde.
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