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Die Schrift wechselt vom Papier auf den Computer - ein aufregender Augenblick für jeden, der viel liest und schreibt, und einer, der viele Fragen aufwirft. Große Fragen: Wie lange wird es noch Bücher geben? Wie sieht die Bibliothek von morgen aus? Wie gebrauche ich als Leser und Schreiber die mächtigen Werkzeuge, die der Computer bereitstellt? Kleine Fragen: Warum verschreibt sich der Computer nie? Woher kommet das at-Zeichen? Sind Website und Webseite dasselbe? Das Buch gibt viele konkrete Antworten, nicht missionarisch eifernd, sondern erklärend - ein Medikament gegen den digitalen Analpabetismus.…mehr

Produktbeschreibung
Die Schrift wechselt vom Papier auf den Computer - ein aufregender Augenblick für jeden, der viel liest und schreibt, und einer, der viele Fragen aufwirft.
Große Fragen: Wie lange wird es noch Bücher geben? Wie sieht die Bibliothek von morgen aus? Wie gebrauche ich als Leser und Schreiber die mächtigen Werkzeuge, die der Computer bereitstellt?
Kleine Fragen: Warum verschreibt sich der Computer nie? Woher kommet das at-Zeichen? Sind Website und Webseite dasselbe?
Das Buch gibt viele konkrete Antworten, nicht missionarisch eifernd, sondern erklärend - ein Medikament gegen den digitalen Analpabetismus.
Autorenporträt
Dieter Eduard Zimmer, geboren 1934, ist Schriftsteller, Übersetzer und Publizist. Er studierte Literatur- und Sprachwissenschaft in Berlin, Genf und den USA. Ab 1959 lebte er in Hamburg und war dort lange Redakteur der Wochenzeitung 'Die Zeit', von 1973 bis 1977 Feuilletonchef. Seit 2000 ist Zimmer als freier Schriftsteller, Literaturkritiker, Übersetzer und Publizist in Berlin tätig. Der umfassend gebildete Autor veröffentlichte Bücher und Zeitschriftenartikel zu Fragen der Psychologie, Biologie, Anthropologie, Medizin, Linguistik, Kommunikationswissenschaft und des Bibliothekswesens. Seit 1989 ist Zimmer Herausgeber der deutschen Gesamtausgabe von Vladimir Nabokov. 2008 erhielt Dieter Zimmmer den Übersetzerpreis der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.07.2000

Die intelligenteste Suchmaschine
Der schönste Finderlohn für Dieter E. Zimmer sind viele Leser

Die Begegnung von Kultur und Wissenschaft mit ihren computertechnischen Voraussetzungen bringt allzu oft einen geringen Ertrag. Oft stehen sich Extreme gegenüber: Die verschrobenen Freaks, die sich über originelle Bildschirmschoner Gedanken machen, Bastler, die grundsätzlich "Rechner" statt "Computer" sagen und immer ein paar Stunden länger als die anderen im Institut bleiben. Auf der anderen Seite Menschen wie Harold Bloom, der unlängst für die "New York Times" ein "eBook" testete und sich dabei programmatisch zum Computer-"Dinosaurier" erklärte. Und in der Schnittmenge tummeln sich so viele luftige Hypertext-Theoretiker, dass man nach den vernünftigen Stimmen suchen muss. Eine davon ist Dieter E. Zimmer.

Der "Zeit"-Autor, der unter anderem auch durch seine sachlichen und unpopulistischen Beiträge zum Sprachwandel und zur Orthografiereform aufgefallen ist, betätigt sich seit längerem als intellektuelle Suchmaschine, die den Nutzen, die Schwierigkeiten und die Zukunft der digitalen Revolution sinnvoll zusammenstellt und die elektronische Welt mit den - scheinbar - außertechnischen Anforderungen der Informationsbeschaffung, der Authentizität, der wissenschaftlichen Produktion und Archivierung in Beziehung setzt. Die Suchergebnisse, zuerst als Zeitungsartikel erschienen, sind aus dem Computer der "Zeit" per E-mail oder auf einer Diskette per snail mail, hoffentlich im rich text format, an einen Verlag geschickt worden, der sie in einer Speicherform zusammengebunden hat, die aus triftigen Gründen, die das Buch nennt, trotz allem Medienwandel nicht so schnell aussterben wird.

Mit Sinn für die geistigen Zusammenhänge werden Themen wie die Umwälzung des Bibliothekswesens, die fragliche Entwicklung der Form wissenschaftlicher Zeitschriften, die verwickelte Natur der Zeichensätze, die Geschichte des "@" oder das Urheberrecht im virtuellen Raum benutzerfreundlich formatiert, was einsichtsvoll und vielfach schlicht hilfreich geraten ist, nicht nur für Dinosaurier. Das Buch endet mit einer Paradoxie: einem - klugen - Linkkatalog, der auf seine eigene Ephemerität hin- und auf seine aktualisierte Form im Internet verweist. Wer auf unsere Kultur blickt und die Frage "Wollen Sie die Änderungen speichern?" mit "Ja" beantwortet, sollte das Buch lesen, bevor es veraltet. Also wohl recht bald.

JOHAN SCHLOEMANN

Dieter E. Zimmer: "Die Bibliothek der Zukunft". Text und Schrift in den Zeiten des Internet. Hoffmann und Campe, Hamburg 2000. 331 S., geb., 39,90 DM.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Erfreut über die Entdeckungsreisen des leidenschaftlichen Lesers und Schreibers Dieter E. Zimmer in die digitalisierte Welt der "Schrift, Literatur und Bibliotheken" bespricht Thomas Gohlis diesen Band. Es ist eine Sammlung erweiterter und für die Buchausgabe neu überarbeiteter Essays, die der Autor seit Jahren immer wieder zum Stand der Entwicklung in der "Zeit" veröffentlicht hat. "Ebenso kenntnisreiche wie nüchterne" Beschreibungen der "elektronischen Lese- und Schreibkultur", so Gohlis, hat der Autor hier vorgelegt und sie mit vielen Zahlen aus "seltenen und manchmal seltsamen Untersuchungsergebnissen" gespickt: z.B. erwähne er, dass man laut einer amerikanischen Studie pro Wochenstunde Internet-Benutzung "um 0,5 Prozent einsamer und um 1 Prozent depressiver" wird. Gohlis lobt den dennoch vor allem pragmatischen und durchaus oft positiven Umgang Zimmers mit den neuen Medien und seine Tipps, beispielsweise an Produktmanager von CD-Roms, die darauf abzielen, Nervenschäden für die Benutzer zu mindern.

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