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Das vorliegende Lehrbuch nimmt eine umfassende und völlig neue Aufarbeitung dieses ebenso praxisrelevanten wie kontrovers diskutierten Themenkomplexes vor. Einen ersten Schwerpunkt bildet die Erörterung der Kennzahlen und Kennzahlensysteme als traditionelle Hilfsmittel der finanz- und erfolgswirtschaftlichen Bilanzanalyse. Die Auseinandersetzung mit dem analytischen Instrumentarium bietet hier nicht nur einen ausgesprochen anwendungsorientierten Leitfaden für die Praxis, sie spiegelt auch in allen Bereichen die aktuelle wissenschaftliche Diskussion wider und wird bereichert durch den…mehr

Produktbeschreibung
Das vorliegende Lehrbuch nimmt eine umfassende und völlig neue Aufarbeitung dieses ebenso praxisrelevanten wie kontrovers diskutierten Themenkomplexes vor.
Einen ersten Schwerpunkt bildet die Erörterung der Kennzahlen und Kennzahlensysteme als traditionelle Hilfsmittel der finanz- und erfolgswirtschaftlichen Bilanzanalyse. Die Auseinandersetzung mit dem analytischen Instrumentarium bietet hier nicht nur einen ausgesprochen anwendungsorientierten Leitfaden für die Praxis, sie spiegelt auch in allen Bereichen die aktuelle wissenschaftliche Diskussion wider und wird bereichert durch den interessanten Blick auf die Analysegewohnheiten im angelsächsischen Bilanzierungsraum.
Daneben werden "Neuere Ansätze der Bilanzanalyse
vorgestellt, die einen Überblick über die Entwicklungstendenzen der externen Unternehmensanalyse bieten
Nicht zuletzt werden auch verstärkt konzernspezifische Problemstellungen betrachtet.
Autorenporträt
Prof. Dr. Claus-Peter Weber, WP/StB/RA, Honorarprofessor an der Universität des Saarlands.Prof. Dr. Karlheinz Küting ist Direktor des Instituts für Wirtschaftsprüfung an der Universität des Saarlandes, Saarbrücken.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.01.1995

Die Bilanz - nur ein Teil der Wahrheit
Praktiker und Wissenschaftler zur Jahresabschlußanalyse

Karl Born: Bilanzanalyse International. Deutsche und ausländische Jahresabschlüsse lesen und beurteilen. Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart 1994, 800 Seiten, 148 DM.

Karlheinz Küting / Claus-Peter Weber: Die Bilanzanalyse. Lehrbuch zur Beurteilung von Einzel- und Konzernabschlüssen. Schäffer-Poeschel Verlag, 2. Auflage Stuttgart 1994, 532 Seiten, 74 DM.

Horst Gräfer / Claudia Demming (Herausgeber): Internationale Rechnungslegung. Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart 1994, 700 Seiten, 68 DM.

Die Wahrheit über ein Unternehmen oder einen Konzern erfährt man im Jahresabschluß nicht. Wer den Jahresabschluß aber lesen kann, kommt der Wahrheit näher. Zusammen mit anderen Veröffentlichungen über Marktanteile, Auftragseingänge, Auftragsbestände, Kapazitätsauslastungen und Branchenentwicklungen können sich Kreditgeber, Eigentümer, Übernehmer oder Bewerber ein Bild von einem Unternehmen machen. Den Zahlen des Jahresabschlusses kommt daher im Wirtschaftsleben trotz aller Nachteile (vergangenheits- und stichtagsbezogen, viele Manipulationsmöglichkeiten) eine große Bedeutung zu. Dennoch liegen nur wenige Bücher zu diesem Thema vor. Seit dem neuen Bilanzrichtliniengesetz ist zwar eine Flut von Neuerscheinungen erschienen. Es wird ausgeleuchtet, welche Ansatzwahlrechte und Bewertungsrechte bestehen, wie Schulden und Kapital zu konsolidieren oder Währungen umzurechnen sind. Aber nur selten wird der Standpunkt des außenstehenden Betrachters eingenommen, der aus den wenigen aggregierten Zahlen die dahinterstehenden Entwicklungslinien des Unternehmens erkennen möchte.

Vor dieser Aufgabe steht Karl Born fast täglich. Der Autor des Buches "Bilanzanalyse International" ist bei der Bayer AG in Leverkusen als Prüfungsleiter und für Unternehmensbewertungen zuständig. Bestandteil der Unternehmensbewertungen sind Analysen der Jahresabschlüsse - also von Bilanz, Gewinn-und-Verlust-Rechnung sowie Anhang. Seine in vielen Jahren gesammelten Erfahrungen hat er in dem umfangreichen Band niedergeschrieben. Ohne Einschränkung kann man daher sagen, das ist ein Praktikerbuch mit zahlreichen nützlichen Hinweisen für den Bilanzleser. Born will wissen, ob ein Unternehmen noch steuerfrei ausschüttbares EK 04 (Gesellschaftereinlagen) hat, wann die im Sonderposten mit Rücklageanteil passivierten Beträge aufzulösen, welche Fehlbeträge bei den Pensionsrückstellungen vom Eigenkapital abzuziehen sind oder wie über die Entwicklung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung die Zukunft des Unternehmens gesichert wird. Es wird ihm kaum jemand widersprechen, wenn Born feststellt, daß sich Wirtschaftsprüfer wie Wissenschaftler weniger um die Erhellung dieser Tatbestände bemühen als vielmehr die Bilanzbuchhalter noch darin bestärken, möglichst viel zu verschleiern und wenig zu erkennen zu geben.

Karlheinz Küting (Wissenschaftler der Universität Saarbrücken) und Claus-Peter Weber (Geschäftsführender Gesellschafter der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Arthur Andersen in Hamburg) träfe dieser Vorwurf allerdings zu Unrecht. Sie sind seit Jahren bemüht, in gemeinsamen Büchern und Seminarveranstaltungen Licht in die Jahresabschlüsse zu bringen. Sie fordern immer wieder zu klareren und aussagefähigeren Abschlüssen auf. Vielleicht kann auch daher ihr Buch zur Bilanzanalyse schon nach wenigen Monaten in einer zweiten Auflage erscheinen. Wenn man bei Küting / Weber das wohl für ein Lehrbuch unerläßliche ständige Zitieren und Definieren unberücksichtigt läßt, sind aber im praktischen Teil unterschiedliche Schwerpunkte in den beiden Büchern erkennbar. Born sucht hinter den zu niedrigen Abschreibungen die versteckten Scheingewinne und widmet dem Thema mehrere Seiten. Küting und Weber ist dieser Sachverhalt nur eine kurze Erwähnung wert. Sie üben dafür ausgiebig Kritik an den gesetzlichen Vorschriften, die eine exakte Aufspaltung des Erfolges in Betriebs-, Finanz- und außerordentliches Ergebnis erschweren. Bei Born findet sich dazu die Erfahrung, "daß manche Aufwendungen spitzfindig als betriebsfremd oder außergewöhnlich und vom Management nicht beeinflußbar kommentiert werden, was bei näherem Hinsehen nicht der Fall ist". Besser dargestellt ist im Küting / Weber die Cash-flow-Analyse, weil sie offenbar dieser Kennzahl eine größere Bedeutung beimessen als Born. Etwas zu lang ist die Gewinnschwellen-Analyse geraten, zumal auch Küting und Weber nach fast zwanzig Seiten zu dem gleichen Ergebnis wie Born kommen, daß diese Analyse zwar zu aussagefähigen Kennzahlen führt, für einen externen Analytiker mangels ausreichender Informationen aber nicht machbar ist.

Das in der Praxis häufig als Vergleichsmaßstab herangezogene Ergebnis je Aktie nach DVFA wird sowohl von Born als auch von Küting und Weber kritisch betrachtet, weil es extern nicht nachgeprüft werden könne. Wie man eine Bilanz aufbereitet, findet man in einem guten Schema bei Born, über die Einzelpositionen erfährt man bei Küting und Weber mehr. Die von Küting an anderer Stelle propagierte qualitative Bilanzanalyse kommt in seinem Buch ebenso etwas kurz wie die Analyse des Konzernabschlusses.

Hier wird Born der zunehmenden Bedeutung des Konzernabschlusses gegenüber dem Einzelabschluß eher gerecht. Der Konzernabschluß, der bei den meisten großen Unternehmen ein Weltabschluß ist und Einzelunternehmen aus unterschiedlichen Rechtssystemen, Wirtschaftsformen und vor allem Ländern mit teilweise stark abweichenden Inflationsraten enthält, wirft ganz besondere Schwierigkeiten auf. Auf einige grundsätzliche Bilanzregeln einzelner Länder weist Born im Anhang zu seinem Buch zwar hin. Wer sich angesichts der zunehmenden internationalen Verflechtung allerdings auch ausländischen Jahresabschlüssen widmen muß, der findet in dem Buch "Internationale Rechnungslegung" von den an der Universität Paderborn arbeitenden Herausgebern Horst Gräfer und Claudia Demming ausführliche Informationen über die Rechnungslegung in den wichtigsten europäischen Ländern, den Vereinigten Staaten und Japan. GEORG GIERSBERG

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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In Zeiten zunehmender wirtschaftlicher Unsicherheit steigt das Interesse von Gläubigern und Anteilseignern an den Unternehmen. Sachgerechte Analysen der Unternehmen werden gefordert. Um diese durchführen zu können, bedarf es eines enormen fachlichen Wissens. Das vorliegende Buch Die Bilanzanalyse stellt in der aktuellen Auflage in gewohnt kompetenter Weise anwendungsorientiert den Stand der externen Bilanzanalyse dar. Darüber hinaus wurde der Aspekt der international vergleichenden Bilanzanalyse verstärkt und die Diskussion der neuen Basler Eigenkapitalverordnung (Basel II) aufgenommen.
Die gewohnt strukturierte Vorgehensweise wurde beibehalten.
Basierend auf den Grundlagen der Bilanzanalyse steht die traditionelle Bilanzanalyse als Kennzahlenrenrechnung im Vordergrund der externen Bilanzanalyse. Strukturbilanz sowie finanzwirtschaftliche Bilanz- und Erfolgsanalyse werden ausführlich und stets nachvollziehbar erläutert. Einen weiteren Schwerpunkt des Buches bilden die neuen Ansätze der Bilanzanalyse. Dazu gehören unter anderem die Diskriminanzanalyse, der Einsatz von neuronalen Netzen, die qualitative Bilanzanalyse sowie die externe wertorientierte Performencemessung.
Wie bereits in den vorherigen Auflagen gewohnt, wurde die gute Lesbarkeit beibehalten. Verständlich geschrieben und mit Tabellen, Übersichten sowie Hervorhebungen ergänzt findet der Leser zügig die von ihm benötigten Sachverhaltsdarstellungen. Lediglich die Darstellungen zu Basel II bleiben hinter den Erwartungen zurück. Hier wäre eine ausführlichere Darstellung der Folgen und möglicher Handlungsalternativen, insbesondere für den Mittelstand, wünschenswert. Unter anderem wäre die Darstellung der Zusammenhänge zwischen der häufig steuerpolitisch orientierten Jahresabschlusspolitik der mittelständischen Unternehmen, dem Chancen- und Risikomanagement und den Ratingergebnissen ausführlicher abzubilden. Dies bleibt einer folgenden Auflage vorbehalten.
Die inhaltlich wieder gut gelungenen Darstellungen werden einem großen Leserkreis gerecht. Nicht nur Berater und Wirtschaftsprüfer, sondern auch Banker und insbesondere die Controller aus den Unternehmen werden zahlreiche Anregungen für die eigene Bilanzanalyse, die Analyse von Beteiligungs- und Tochtergesellschaften sowie die Analyse von im Wettbewerb stehenden Unternehmen finden. Selbstverständlich gehört dieses Buch für Studierende und Lernende zur Standardliteratur.
M. Kirchner, Wiesbaden
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