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Die Pisa-Studie hat die Nation wachgerüttelt: In Bildung und Erziehung müssen wir neue Wege einschlagen. Die Autoren der erfolgreichen Spiegel-Serie zur Bildungskatastrophe nehmen das deutsche Bildungssystem unter die Lupe und zeigen, was getan werden muß. Kaum etwas hat die Öffentlichkeit in den vergangenen Monaten stärker geschockt als die neue deutsche Bildungskatastrophe. Die deutschen Schüler landen im internationalen Vergleich auf den hinteren Plätzen. Selbst beim Lesen und Schreiben hapert es. Eltern fühlen sich häufig nicht zuständig und Lehrer überfordert. Professoren sprechen den…mehr

Produktbeschreibung
Die Pisa-Studie hat die Nation wachgerüttelt: In Bildung und Erziehung müssen wir neue Wege einschlagen. Die Autoren der erfolgreichen Spiegel-Serie zur Bildungskatastrophe nehmen das deutsche Bildungssystem unter die Lupe und zeigen, was getan werden muß.
Kaum etwas hat die Öffentlichkeit in den vergangenen Monaten stärker geschockt als die neue deutsche Bildungskatastrophe. Die deutschen Schüler landen im internationalen Vergleich auf den hinteren Plätzen. Selbst beim Lesen und Schreiben hapert es. Eltern fühlen sich häufig nicht zuständig und Lehrer überfordert. Professoren sprechen den meisten Abiturienten die Fähigkeit zu studieren ab. Die Autoren schildern nicht nur die bittere Realität der deutschen Bildungslandschaft vom Kindergarten bis zur Massenuniversität, sie beschreiben auch Initiativen, Modelle und Projekte, die Wege aus der Misere weisen: etwa Ganztagsschulen, in denen Kinder persönlichere Betreuung und bessere Bildungschancen erhalten, oder ungewöhnliche Kinderhäuser, in denen die Kleinen spielend die Welt erfahren.
Autorenporträt
Martin Doerry, Dr. phil., geboren 1955, ein Enkel Lilli Jahns, arbeitet seit 1987 für den SPIEGEL und veröffentlichte 1989 die erste deutsche Uni-Rangliste. Seit 1998 ist er stellvertretender Chefredakteur. Er lebt in Hamburg.
Rezensionen
Lauter Ausreden
Nicht nur unsinnige Lehrpläne und Notendruck machen aus Kindern schwache Schüler. Die Kette des Versagens beginnt bei den Eltern. Als Ausreden dienen: Wir haben zu wenig Zeit, die Schule taugt nichts, die Lehrer sind unfähig. Wer sich mit Fragen von Erziehung und Bildung, über Schulen und Universitäten auseinandersetzen will, findet in diesem Buch kluge Ansätze.
Urteils- und handlungsfähig
Beispiel Ganztagsschule: Ist sie ein Weg aus dem Dilemma? Politiker der großen Parteien sind, lange hat es gedauert, für eine Ganztagsbetreuuung. In den meisten Industriestaaten und den Siegerländern der PISA-Studie (Finnland, Kanada u.a.), werden Schüler bis in den Nachmittag hinein beschäftigt. Mit Erfolg für alle Seiten. Nicht nur Pädagogen, auch die Bundesregierung hat dies erkannt. Sie will vier Milliarden Euro bereitstellen, um die höheren Personal- und Ausstattungskosten zu decken. Der Biologe Hubert Markl, bis 2002 Vorsitzender der Max-Planck-Gesellschaft, fordert Bildung - in Familien, dem Freundeskreis und den Schulen vermittelt -, die den Herangewachsenen ins Leben entlässt, "urteils- und handlungsfähig, und zwar in der Welt, wie sie wirklich ist..."
Vater, Mutter, Kind
Das Buch bietet Beispiele, Anregungen und erhebt Forderungen, um zu einer Bildungsoffensive zu kommen. Dazu gehören Themen wie höhere Ansprüche an den modernen Pädagogen (Psychologe, Seelsorger und Sozialarbeiter soll er sein) ebenso wie die Qualität von Lehrbüchern und Internaten, Dispute über Abitur und neue Lernstrategien, die mühsamen Reformen an Universitäten - und das Versagen von Müttern und Vätern. Ansätzen wie diesen ist eine breite Öffentlichkeit zu wünschen.
(Henrik Flor, literaturtest.de)
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