Räume sind das zentrale Konstitutionsmerkmal der Gothic novel. Andrea Taubenböck untersucht das Phänomen des Raumes im literarischen Text und entwickelt ein gattungsspezifisches Raummodell, das die Grundlage einer neuen Definition des Schauerromans bildet. Unabhängig von den konventionalisierten Räumen und typischen Paraphernalien des Gotischen orientiert sich diese Definition des Genres nicht mehr nur an der oberflächlichen Erscheinungsform, sondern arbeitet eine spezifische topologische und narrative Struktur als gattungskonstitutiv heraus. Das Raummodell greift auf Jurij Lotmans Theorie der binären Oppositionsrelationen zurück, die eine besondere Affinität zum Schauerroman aufweist. Auf dieser theoretischen Grundlage werden zwölf Romane von den Anfängen des Genres im Jahr 1765 bis hin zu postmodernen, neogotischen Texten (Angela Carter, Peter Ayckroyd) und populären Bestsellern (Stephen King) analysiert.
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