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Das narratologische Konzept der Motivierung beschreibt die Struktur eines Erzähltextes im Hinblick auf die logische Beziehung der dargestellten Ereignisse. Das Geschehen gilt als »motiviert«, wenn die Ereignisse nicht nur chronologisch nacheinander, sondern bestimmten Sinnzusammenhängen gemäß auseinander folgen, d.h. sich zu einer Geschichte mit Anfang, Mitte und Ende zusammenfügen. Im Text selbst sind solche Sinnzusammenhänge meist nicht vollständig expliziert, sie ergeben sich vielmehr aus der Verstehensaktivität des Lesers. Die Beiträge des Bandes fragen nach einheitlichen kognitiven…mehr

Produktbeschreibung
Das narratologische Konzept der Motivierung beschreibt die Struktur eines Erzähltextes im Hinblick auf die logische Beziehung der dargestellten Ereignisse. Das Geschehen gilt als »motiviert«, wenn die Ereignisse nicht nur chronologisch nacheinander, sondern bestimmten Sinnzusammenhängen gemäß auseinander folgen, d.h. sich zu einer Geschichte mit Anfang, Mitte und Ende zusammenfügen. Im Text selbst sind solche Sinnzusammenhänge meist nicht vollständig expliziert, sie ergeben sich vielmehr aus der Verstehensaktivität des Lesers. Die Beiträge des Bandes fragen nach einheitlichen kognitiven Regeln, die der Kohärenzherstellung durch den Leser zugrunde liegen und folglich auch den Aufbau narrativer Texte anleiten. Beispiele dafür sind biologisch verankerte Erwartungen wie die von Intentionalität (einer Figur bzw. des Autors), von Kausalität oder von Übereinstimmung mit basalen kognitiven Image-Schemata und Verlaufsgestalten.
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Autorenporträt
Márta Horváth,
geb. 1969, Studium der Germanistik und ungarischen Sprache und Literatur in Szeged, Promotion 2004. Oberassistentin am Institut für Germanistik der Universität Szeged, Lehrstuhl für Österreichische Literatur und Kultur; 2005 Humboldt-Stipendiatin an der HU Berlin; Leiterin einer Forschungsgruppe für Kognitive Poetik.
Forschungsschwerpunkte: österr. Literatur und Kultur der Jahrhundertwende, Narratologie, evolutionäre und kognitive LiteraturwissenschaftKatja Mellmann,
geb. 1974, 1994-2000 Studium der Germanistik und Romanistik an der LMU München, dort 2005 Promotion. 2008/09 Professurvertretung in Göttingen; 2009/10 Gastwissenschaftlerin an der Ohio State University. Seit 2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin (Dilthey-Fellow) am Seminar für deutsche Philologie der Universität Göttingen.

Forschungsschwerpunkte: Evolutionäre Literaturtheorie und Sozialgeschichte der Literatur