Die Gedichte des deutsch-syrischen Poeten Fouad EL-Auwad sind von einem beeindruckenden inneren Reichtum getragen. Sie sind Zeugnisse poetischer Versenkung, die auf eindrucksvolle Weise die Bedeutung des Dichterischen gegenüber dem Lärm der Alltäglichkeit und gegenüber der kühlen Wissenschaft gleichermaßen bewahren. Zum einen sind sie Experimentalräume, die uns überraschende und zutiefst bereichernde poetische Erkenntnis übermitteln. Zum andern sind sie Beobachtungen kleiner und großer Dinge und Wahrnehmungen, die in farbvoller Sprache verdichtet wiedergegeben sind, -Wie das Licht führt mich dein Duft zu dir-. EL-Auwads Poesie ist keine der schlichten Aktualitäten, sondern überschreitet das Profane und wendet sich oft mit großer Klarheit existenziellen Fragen zu. Sie schöpfen tiefgründig aus Philosophie, Religion und Mythos, und sie finden zu Bildern von vollendeter Musikalität." In ihnen pochen sowohl westliche als auch orientalische Klänge und Rhythmen gleichermaßen. Sie gleiten ineinander wie der Bogen über die Seiten der Violine. -Hörst du das Licht, wenn es liebt? ...-Sie loten Gegensätze aus, Gegensätze zwischen Licht und Dunkel, zwischen Nähe und Distanz, zwischen kalt und heiß:-... das Wasser bleibt das kalte Feuer ...-. -... Am Ende war der Anfang ...-Dieses Buch, dessen Titel die Überschrift eines seiner Gedichte trägt, -die blaue Müdigkeit-, ist eine Begleit-Lektüre, die überall mitgenommen und zu jeder Zeit gelesen wird.DIE BLAUE MÜDIGKEIT überwindet tagsüber die Erwartungenruht nachts in den empfindsamen Minutenab der Stunde nulldraußen suchen die Straßenimmer noch ihre Richtungen ein gespenstisches Licht kühlt die Häuserein frostiger trostloser Augenblickgrenzt zwischen hier und dort
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