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Georg, der Sohn des Murnauer Schreinermeisters, trifft Wassily Kandinsky und Gabriele Münter in ihrem "Russenhaus", als die Künstlergemeinschaft noch in den Kinderschuhen steckt. Bald lernt er Alexej Jawlensky, Marianne von Werefkin, Franz und Maria Marc, August Macke, Heinrich Campendonk, Alfred Kubin und Paul Klee kennen, ist mit dabei, wenn Almanach und Ausstellung entstehen und macht sich auf den Weg zum "Ähndl", dem Kirchlein von Ramsach, in dem die Geschichte ihren Anfang nimmt.

Produktbeschreibung
Georg, der Sohn des Murnauer Schreinermeisters, trifft Wassily Kandinsky und Gabriele Münter in ihrem "Russenhaus", als die Künstlergemeinschaft noch in den Kinderschuhen steckt. Bald lernt er Alexej Jawlensky, Marianne von Werefkin, Franz und Maria Marc, August Macke, Heinrich Campendonk, Alfred Kubin und Paul Klee kennen, ist mit dabei, wenn Almanach und Ausstellung entstehen und macht sich auf den Weg zum "Ähndl", dem Kirchlein von Ramsach, in dem die Geschichte ihren Anfang nimmt.
Autorenporträt
Anne Funck, Autorin, Lektorin und Museumspädagogin, arbeitet seit ihrem Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und Kirchengeschichte für verschiedene Kunst- und Kinderbuchverlage. Als Autorin verfasste sie u.a. für den Klinkhardt & Biermann Verlag die erfolgreichen Kinderkunstbücher Tribal tanzt ¿ In der Welt von Oskar Schlemmer, Die Blauen Reiter ¿ Wild, frei, gegen den Wind und Marcella tigert durch Berlin und ist Co-Kuratorin der Ausstellung Stadt Land Werner Berg. Wahlheimat Expressionismus, die von März bis Juni 2019 im Museum Penzberg gezeigt wird.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 23.12.2016

Hoppe-hoppe war gestern
Das fabelhafte Kinderbuch von Anne Funck über den Blauen Reiter
München – Anfangs ist es ein bisschen verwirrend. Zwar ist sofort klar, es geht um die Maler des Blauen Reiters – das suggeriert schon der Titel. Aber wer hier eigentlich erzählt, das erschließt sich nicht sofort. Erst allmählich puzzelt sich alles zusammen. Aber genau darin liegt der Reiz dieses fabelhaft gestalteten Kinderbuchs.
Der Ich-Erzähler Georg ist der Sohn des Murnauer Schreinermeisters, bei dem Wassily Kandinsky und Gabriele Münter Möbel für ihr neues Haus bestellt haben. Aus unbehandeltem Holz, nicht lackiert, weil sie schließlich alles selbst anmalen wollen.
Georg hilft dem Vater, Stühle und Kommode zu liefern, und lernt so das Malerpaar kennen. Und natürlich auch das „Russenhaus“, wie die Einheimischen das Künstlerdomizil nennen. Stück für Stück entwickelt Autorin Anne Funck die Geschichte des Blauen Reiters, ohne jemals die Sicht des Kindes zu verlassen.
Nach und nach kommen andere Künstler ins Spiel. Georg ist oft dabei, wenn Bilder entstehen. Mal hilft er Kandinsky beim Äpfelpflücken, die sich später auf einem Münter-Bild wiederfinden, mal hofft er am Kaffeetisch vergeblich auf einen Kuchen. Münter findet es wichtiger, ihren Partner im Gespräch mit Erma Bossi zu malen. Immer ist das jeweilige Werk, das zur erzählten Geschichte passt, abgebildet, gelegentlich ergänzt durch historische Fotos, die etwa Kandinsky und Münter bei der Gartenarbeit zeigen.
Die Texte sind angenehm kurz und klar gegliedert, auf jegliche Überfrachtung wird verzichtet. Geglückt auch die aufs ganze Buch verteilten Anregungen, sich selbst mal künstlerisch zu betätigen, natürlich ebenfalls passend zum jeweiligen Kapitel. Georg fragt immer ungeniert nach, wenn ihm etwas rätselhaft ist. Warum malt Franz Marc ein Kuh gelb – „in Rot könnte sie nicht so hoch springen“ – und die Berge blau? „Blau ist die einzige Farbe, bei der ich mich dauernd wohlfühle“, sagt Franz. „Wenn ich ein Tier wäre, wäre ich ein blaues Pferd.“ Da nickt Wassily: „Beide lieben wir Blau – Franz Pferde, ich Reiter.“
Georg darf auch mit nach München in den rosafarbenen Salon der „Giselistin“ – Marianne von Werefkin wohnte mit Alexej Jawlensky in der Schwabinger Giselastraße. Dass sie mit ihrem Salon die „Neue Künstlervereinigung München (NKVM)“ auf den Weg brachte, deren Vorsitz Kandinsky übernahm, interessiert Georg natürlich nicht. Er wundert sich nur über manche Unterhaltungen.
So vorbereitet, macht es Kindern vermutlich Spaß, manche Bilder in den Museen wiederzuentdecken. Oder im Murnauer Münterhaus nachzuschauen, ob Kandinskys Bett noch da steht und Kommode von Georgs Vater auch.
SABINE REITHMAIER
Anne Funck: Die Blauen Reiter, Klinkhardt & Biermann, 40 Seiten, 46 Abb., Preis: 15,90 Euro
Klar strukturiert und mit viel Fantasie nähert sich Anne Funcks Kinderbuch „Die Blauen Reiter“ der Welt der Künstlervereinigung.
Foto: Klinkhardt & Biermann
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"Alles mit viel Fantasie und auf fundiertem Boden. Mit Werken, die ganz ausgezeichnet mit der erzählten Geschichte korrespondieren."
Kulturradio rbb {ts '2016-08-16 00:00:00'}