DDR-Literaturwissenschaft war in doppelter Hinsicht blind. Weil sie sich auf ein gefälschtes Bild der Vergangenheit bezog, verstellte sie sich den Blick auf die Gegenwart - und vice versa. Intellektuelle faszinierte das vermeintliche Staatsanliegen der DDR, Geist und Macht zu sythetisieren. Die SED-Dikatatur wurde in Kauf genommen, um die Utopie einer vollkommenen Gesellschaft nicht preisgeben zu müssen. Auch wenn die DDR-Literaturwissenschaft vordergründig den 'genoseologischen' Realismusbegriff zugunsten einer 'kommunikativ-funktionalen' Literaturauffassung außer Kraft setzte, blieb sie notgedrungen Ideologie, die vorgab, was nicht der Fall war.
Die vorliegende Studie ist ein Beitrag zur Faszination der kommunistischen Ideologie in Deutschland. Die Quelle der Faszination wird im Schönheitskonzept des deutschen Idealismus ausgemacht, das Marx zutiefst beeindruckte.
Die vorliegende Studie ist ein Beitrag zur Faszination der kommunistischen Ideologie in Deutschland. Die Quelle der Faszination wird im Schönheitskonzept des deutschen Idealismus ausgemacht, das Marx zutiefst beeindruckte.