Die Entwicklung der deutschen Hanse war eine Erfolgsgeschichte mit Hindernissen. Erst kriegerische Konflikte, die um reale wirtschaftliche Interessen geführt wurden, schufen die Voraussetzungen für ein politisch wie wirtschaftliches Verbundsystem, das in vielem sehr modern anmutet. Noch heute zeugen zahlreiche Kunstwerke und Bauten von der starken kulturellen Präsenz der Hanse, deren Einflußgebiet von England und Flandern bis nach Polen, ins Baltikum und nach Skandinavien reichte.
Daenells Grundlagenbuch liest sich spannend, wie man es von guter Kulturgeschichte nur erwarten kann. Er verfaßte die erste große Erzählung der Hansezeit. Das Buch ist von umso größerem Wert, weil die hansische Forschung um 1906 noch nicht so stark von nationalen Interessen geprägt war. Die enorme Ausdehnung der Hanse in die "Lebensräume" im Osten führte dann unter den Nationalsozialisten dazu, die Geschichte der Hanse politisch zu mißbrauchen und damit zu entwerten.
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Daenells Grundlagenbuch liest sich spannend, wie man es von guter Kulturgeschichte nur erwarten kann. Er verfaßte die erste große Erzählung der Hansezeit. Das Buch ist von umso größerem Wert, weil die hansische Forschung um 1906 noch nicht so stark von nationalen Interessen geprägt war. Die enorme Ausdehnung der Hanse in die "Lebensräume" im Osten führte dann unter den Nationalsozialisten dazu, die Geschichte der Hanse politisch zu mißbrauchen und damit zu entwerten.
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"Das zweibändige Werk 'Die Blütezeit der deutschen Hanse' von Ernst Daenell gehört zu den Klassikern der Hansegeschichtsschreibung. Bis heute besitzt Daenells Darstellung aus dem Jahr 1901 Gültigkeit und hat nichts von ihrer einstigen Aktualität verloren - obwohl die erste Auflage fast 100 Jahre zurückliegt (2. Auflage 1973). In seinem grundlegenden Geschichtswerk, 1901 mit dem Preis für das beste Manuskript zur Hanse ausgezeichnet, beschreibt der in Stettin geborene Historiker Daenell der Werdegang eines der ältesten Handelsnetze Europas, das durch seine Überschreitung nationaler Grenzen heute, im Zeitalter der Europäisierung, wieder von Interesse und Aktualität ist. [...]" Der Reprint von Daenells Standardwerk erscheint im Original-Schriftsatz und erhält als Zeitdokument der Geschichtsforschung über den Inhalt hinaus einen zusätzlichen optisch-dokumentarischen Wert. Für alle Hanse-Interessierten stellt das Werk des Professors, der in Kiel lehrte, eine unverzichtbare Wissensgrundlage dar."
Lübecker Stadtzeitung September 2001
Lübecker Stadtzeitung September 2001