Die Firma Borsig ist seit Ende des 19. Jahrhunderts der Inbegriff für Fortschritt und Innovation in der Berliner Landschaft. Der Bezirk Reinickendorf wurde vornehmlich durch die Borsigwerke zu einem wichtigen Industriestandort der Stadt und ganz Deutschlands. Doch nicht nur in produtionsgeschichtlicher Hinsicht ist die Familie Borsig ein Vorreiter gewesen. Sie hat auch in sozialer, politischer und kultureller Hinsicht den Bezirk stark beeinflußt. Unter anderem schuf Borsig mit Borsigwalde einen neuen Ortsteil mit einer eigenen Siedlungsarchitektur, unterhielt soziale Einrichtungen, vergab Stipendien für Arbeiter. Die wechselvolle Geschichte der Borsigwerke wird in diesem Buch ausführlich dargestellt: von der Verlagerung der Fabrikanlagen von Moabit nach Tegel im Jahre 1898 über die Blütezeit bis 1928, die Weltwirtschaftskrise mit dem Verkauf an die Rheinmetallwerke, den Neustart nach dem zweiten Weltkrieg bis zur Übernahme durch Babock in der jüngeren Vergangenheit.