Ägypten zur Zeit Ramses' des Großen, 1250 v. Chr.: Kamose, ein Bauernjunge, muss hilflos mit ansehen, wie seine Eltern von ihrem Haus und Land vertrieben werden. Sein unbedingter Wille nach Gerechtigkeit führt Kamose ins Zentrum der Macht: den Tempel von Karnak. Das Ziel klar vor Augen, verdingt er sich zu harter Arbeit, die ihm den Aufstieg vom einfachen Bauernjungen zum Schreiber ermöglicht. Doch erst, als er sich in die wunderschöne Nofret, Hathor-Priesterin und Tochter eines Adligen, verliebt, scheint Kamoses fast schon verloren geglaubter Kampf Früchte zu tragen: Mit ihrer Hilfe gelingt es ihm, beim Pharao, dem gottgleichen Herrscher über ganz Ägypten, vorsprechen zu können.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Stellenweise ziemlich ägyptologisch liest sich für Ludger Lütkehaus der historische Jugendroman "Die Braut des Nil" von Christian Jacq, einem französischen Ägyptologen. Dem Klassiker des Genres von Mika Waltari, "Sinuhe der Ägypter", könne Jacq mit seiner papieren Sprache "an keinem Punkt das Nilwasser reichen", formuliert Lütkehaus pfiffig. Dem Professorenroman fehle es an lebendiger Gegenwartssprache, mit der seine jugendlichen Helden schon ausgestattet sein müssten, um ihre Abenteuer glaubhaft zu berichten und kommentieren, meint er. Allerdings enthalte die Geschichte des jungen Geometers Kamose und der 16-jährigen Priesterin Nofret, die sich trotz unüberwindlicher Hindernisse finden, genug abenteuerliche Elemente, so dass der Geschichte, die im Jahr 1250 vor unserer Zeitrechnung unter der Herrschaft von Pharao Ramses II. spielt, trotz des hölzernen Sprache Spannung und Lebendigkeit verliehen würden. Am Ende allerdings müsse der Autor noch einige Fantasy-Elemente drauf packen, um seine Geschichte zu einem guten und schnellen Ende zu bringen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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