Die Edition der 27 Brautbriefe der Nürnberger Patriziertochter Susanna Maria von Tucher an den Rostocker Geschichtsprofessor Karl Hegel ist durch ihre völlig unerwartete Entdeckung im privaten Nachlass des Historikers möglich geworden, zwei Jahre nachdem Hegels Briefe an seine Braut als Heft 87 dieser Reihe publiziert worden waren. Wenn "Susettes" Briefe hier vorgelegt werden, dann nicht um der Vollständigkeit eines Brautbriefe-Wechsels willen, sondern um die Lebenswelt Susanna Maria von Tuchers authentischer zu beleuchten und ihre Stellung als älteste Tochter in einer der traditionsreichsten Familien Nürnbergs sowie ihre gesellschaftliche Situation in ihrer Vaterstadt in der Mitte des 19. Jahrhunderts aus einer sehr persönlichen Perspektive zu erfassen. In einem Anhang werden die bisher ebenfalls unbekannten Briefe aus der Familie an Maria Helena Susanna Hegel abgedruckt, die die Witwe des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel in einem eigenen Bestand zur Verlobungszeit und Hochzeit der Brautleute aufbewahrt hat.
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