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Produktdetails
  • Famen und Esperanzen Bd.10
  • Verlag: Edition Köln
  • Seitenzahl: 122
  • Deutsch
  • Abmessung: 215mm
  • Gewicht: 266g
  • ISBN-13: 9783936791075
  • ISBN-10: 3936791074
  • Artikelnr.: 12353900
Autorenporträt
Mauricio Rosencof, geboren 1933 in Florida, Uruguay, als Sohn jüdisch-polnischer Einwanderer, aufgewachsen in Montevideo. Mitglied der Nationalen Befreiungsbewegung Tupamaros. War während der Militärdiktatur von 1973 bis 1985 in Geiselhaft. Lebt als Dramatiker, Erzähler und Kinderbuchautor in Montevideo. Auf deutsch liegen vor: "Hundeleben", Wie Efeu an der Mauer" (zusamen mit Eleuterio Fernandez Huidobro; 1990); "Das Lied im Kieselstein" und "Der Bataraz" (1995).Willi Zurbrüggen, geboren 1949 in Borghorst, ist Literaturübersetzer und Schriftsteller. Er absolvierte eine Banklehre und arbeitete bei einer Investmentbank. Nach mehreren Reisen in den Maghreb und den Vorderen Orient sowie einem zweijährigen Aufenthalt in Mexiko und Mittelamerika arbeitet er seit 1980 als freier Literaturübersetzer. Zurbrüggen hat zahlreiche bedeutende Werke aus dem Spanischen ins Deutsche übertragen. Für seine Übersetzungen erhielt er internationale Preise. Willi Zurbrüggen lebt und arbeitet in Heidelberg. 1990: Übersetzerpreis des Spanischen Kulturministeriums in Madrid, 1995: Übersetzerpreis der Spanischen Botschaft in Bonn, 1996: Literaturpreis der Stadt Stuttgart 2005: Stipendium des Deutschen Literaturfonds. 2012 erhielt Willi Zurbrüggen den "Jane Scatcherd-Preis" für seine Lebensarbeit. Er hat mit seinem übersetzerischen Werk einen großen Beitrag zur Wahrnehmung sowohl spanischer als auch lateinamerikanischer Autoren in Deutschland geleistet; Javier Cerca

s, Antonio Munoz Molina, Luis Sepúlveda, Antonio Skármeta, Manuel Vázquez Montalbán sind darunter die bekanntesten Namen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Als einen "ergreifenden Familienroman" würdigt Rezensent Kersten Knipp "Die Briefe, die nicht ankamen" von Mauricio Rosencof, der dreizehn Jahre in den Gefängnissen des uruguayischen Militärs verbrachte. Neben der Monotonie, Einsamkeit und Schrecken jener Jahre nennt Knipp die Geschichte von Rosencofs Familie, die Anfang der dreißiger Jahre aus Polen nach Uruguay emigrierte, als Gegenstand des Romans. Beeindruckt zeigt sich Knipp vor allem von den Briefen, die der Erzähler im Gefängnis verfasst, die ihre Adressaten nie ereichen, weil sie inzwischen verstorben sind. Knipp versteht sie als eine "bewegende Suche nach der verlorenen Zeit" - "gehalten in einer so atem- wie schutzlos anmutenden Syntax, einer Kaskade sich überstürzender Halbsätze, ganz so, als fürchtete der Verfasser, die fragilen Erinnerungen könnte ihm jederzeit wieder zwischen den Fingern zerrinnen". Unter dem Eindruck von zwei Diktaturen geschrieben, seien die Briefe weniger das Werk eines "souverän schaltenden Erzählers", als vielmehr das Zeugnis eines Menschen, "dem der Druck von dreizehn Jahren Haft mit jedem Wort aus der Feder quillt". Man müsse kein Anhänger psychologisierender Kunsttheorien sein, um einzuräumen, so der Rezensent, dass großes Leid bisweilen große Literatur hervorbringe.

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