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Der dritte Band der Briefe J.D. Sanders an C.A. Böttiger enthält gleich dem zweiten, außer literarischen Mitteilungen hauptsächlich Anekdoten aus den ersten Monaten der Regierungszeit des jungen Königs Friedrich Wilhelm III. und seiner Frau, der Königin Louise. Interessant sind auch hier die verschiedenen Kabinettsbefehle, die in der Berliner Gesellschaft abschriftlich zirkulierten und von Sander seinem Freund Böttiger weitergegeben wurden. Alle diese Informationen erlauben dem Leser einen zwar unvollständigen, denn Sander war ja nur eine Randfigur des Berliner gesellschaftlichen Lebens, aber…mehr

Produktbeschreibung
Der dritte Band der Briefe J.D. Sanders an C.A. Böttiger enthält gleich dem zweiten, außer literarischen Mitteilungen hauptsächlich Anekdoten aus den ersten Monaten der Regierungszeit des jungen Königs Friedrich Wilhelm III. und seiner Frau, der Königin Louise. Interessant sind auch hier die verschiedenen Kabinettsbefehle, die in der Berliner Gesellschaft abschriftlich zirkulierten und von Sander seinem Freund Böttiger weitergegeben wurden. Alle diese Informationen erlauben dem Leser einen zwar unvollständigen, denn Sander war ja nur eine Randfigur des Berliner gesellschaftlichen Lebens, aber Dank seiner Verbindungen trotzdem vielleicht intimeren Einblick in die den Berlinern als erfrischend neu und bürgerlich erscheinende und aufgeklärtere Regierungsweise des neuen Königs. Gerade diese Befehle, aber auch die auf persönlichen Urteilen und Meinungen basierenden Informationen und Indiskretionen sollen die Stimmung im Hintergrund des so reichen literarischen Geschehens im Berlin jener Zeit erhellen und so zur Bereicherung der hinlänglich dokumentierten eigentlichen Literaturgeschichte dienen.
Die Briefe des noch folgenden vierten Bandes spiegeln den politischen Niedergang Preussens und die anschliessend schweren Zeiten wider, sowie am Schluss dann das persönliche, recht traurige Schicksal Sanders.
Autorenporträt
Der Autor: Bernd Maurach ist 1927 in Berlin geboren. Wanderte 1951 nach Kanada aus. Verschiedene Anstellungen in Industrie und Wirtschaft. Studium von 1954 bis 1957, und 1963 bis 1968 an der University of British Columbia, Vancouver, B.C. und der University of Washington, Seattle, Washington, in den Fächern Volkswirtschaft, Slawistik und Germanistik. 1970 bis 1971 (Gast) Assistant Professor an der University of Kansas, Lawrence, Kansas, ab 1971 Assistant Professor an der University of Ottawa, Ottawa, Kanada, 1977 Associate Professor, 1989 Professor, Leiter der deutschen Sektion. Gründete 1972 in Kassel die Canadian Summer School in Germany (CSSG). Spezialisierung: Korrespondenzen, Hintergrund der Goethezeit.
Rezensionen
"...die Briefausgaben øhaben! einen unschätzbaren Wert, denn sie führen tief hinein in die kleinsten Details des literarischen Lebens zwischen Spätaufklärung, Frühromantik und Klassik. Insbesondere die...Briefe von Johann Daniel Sander sind wahre Edelsteine - sozial-, politik-, mentalitäts-, literatur- und nicht zuletzt buchgeschichtliche Pretiosen ganz eigener Art, die den Leser in ihren Bann schlagen." (Mark Lehmstedt, Leipziger Jahrbuch zur Buchgeschichte)