Eine Krebserkrankung erfasst den Menschen als Ganzes, gleichermaßen in seiner körperlichen, seelischen und geistigen Existenz. Sie stellt die bisherige Identität in Frage und wandelt den Menschen ungefragt, mitunter bis zum Sterben. Dem Betroffenen nahestehende Menschen sind in diesen Veränderungsprozess mit hineingenommen. Mit dem eigenen Wesen etwas vom Wesen des leidenden Gegenübers zu erfassen, lässt einen tröstenden Beziehungsraum in diesem Wandlungsprozess entstehen, in dem die Betroffenen ihre inneren Leidenszustände mitteilen können. An Beispielen von konkreten Menschen in konkreten Situationen wird dieser tröstende Aspekt begrifflich und öffnet den Zugang zu einem mitfühlenden Verstehen.