Die Künstlergruppe „Brücke“ wurde 1905 in Dresden von den vier Architekturstudenten Ernst Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff gegründet. Ihr Ziel war es, neue künstlerische Wege zu finden und sich vom akademischen Stil zu lösen. Mit dem Auftreten der „Brücke“ hatte
die deutsche Kunst entscheidende neue Impulse erhalten; hier setzte die Moderne in Deutschland…mehrDie Künstlergruppe „Brücke“ wurde 1905 in Dresden von den vier Architekturstudenten Ernst Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff gegründet. Ihr Ziel war es, neue künstlerische Wege zu finden und sich vom akademischen Stil zu lösen. Mit dem Auftreten der „Brücke“ hatte die deutsche Kunst entscheidende neue Impulse erhalten; hier setzte die Moderne in Deutschland ein.
Das Museum Frieder Burda in Baden-Baden widmet nun dieser Künstlervereinigung eine umfassende Ausstellung vom 17. November 2018 bis 24. März 2019. Mit rund 120 Werken, darunter 50 hochkarätigen Gemälde, vermittelt die Schau einen Einblick in das Werk von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein und Emil Nolde – von der Gründung der Künstlergruppe 1905 bis 1914, dem Jahr nach der offiziel-len Auflösung.
Der umfangreiche Begleitkatalog zu dieser Ausstellung ist im Hirmer Verlag erschienen. Die Kuratorin und langjährige Direktorin des Brücke Museum Berlin Magdalena M. Moeller hat ihn so konzipiert, „dass er einerseits als Monographie zur „Brücke“ gelten kann, andererseits aber auch durch die in sich abgeschlossenen Texte ein Lesebuch darstellt, ohne allerdings eine bestimmte Leserichtung vorzugeben.“ Die knapp vierzig Texte beleuchten dabei nicht nur unterschiedliche Aspekte der Künstlervereinigung sondern auch der Kunstrichtungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts - wie Jugendstil und Japonismus: Im Mittelpunkt stehen aber die „Brücke“-Mitglieder, die mit ihren verschiedenen Schaffensperioden vorgestellt werden, z.B. Kirchner auf Fehmarn, Pechstein in Nidden oder Heckel an der Flensburger Börde.
Die großformatigen Abbildungen der ausgestellten Werke sind in die Texte integriert, ergänzt durch weitere Abbildungen. Im Anhang findet man noch kurze Künstlerbiographien, eine Auflistung der Werke, Literaturhinweise und eine Biografie der Autorin. In dieser Übersichtlichkeit und Ausstattung hat der Katalog sicherlich künftig den Status eines „Brücke“-Standardwerkes. Außerdem besticht er durch sein ansprechendes Design.