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Ein weitläufiges Ruinenareal in Chimtou/Tunesien zeugt bis heute von einem der größten Brückenbauten im römischen Nordafrika. Die hohe strategische Bedeutung der Brücke hatte angesichts der schwierigen Geländeverhältnisse zum riskanten Einsatz äußerst aufwändiger, letztlich aber nicht ausgereifter Konstruktionsweisen geführt. Trotz mehrfacher Reparaturen und immenser Sicherungsmaßnahmen kollabierte der Bau nach wenigen hundert Jahren. Die Bauforschung an der Brücke ermöglichte mit einer umfassenden Bestandsaufnahme die Diskussion des zugrundegelegten Entwurfs und führte die Heterogenität des…mehr

Produktbeschreibung
Ein weitläufiges Ruinenareal in Chimtou/Tunesien zeugt bis heute von einem der größten Brückenbauten im römischen Nordafrika. Die hohe strategische Bedeutung der Brücke hatte angesichts der schwierigen Geländeverhältnisse zum riskanten Einsatz äußerst aufwändiger, letztlich aber nicht ausgereifter Konstruktionsweisen geführt. Trotz mehrfacher Reparaturen und immenser Sicherungsmaßnahmen kollabierte der Bau nach wenigen hundert Jahren.
Die Bauforschung an der Brücke ermöglichte mit einer umfassenden Bestandsaufnahme die Diskussion des zugrundegelegten Entwurfs und führte die Heterogenität des Baus ebenso vor Augen wie das Risiko, das insbesondere die Maßnahmen zur Sicherung des Untergrunds in sich bargen. Ergänzt werden diese Untersuchungen durch die archäologische Einordnung der Anlage in die Entwicklung des Straßensystems der Provinz und durch die Auswertung der Inschriften, die sich vor allem im Spolienmaterial der Ufermauern fanden. Sie gestatteten interessante Schlussfolgerungen auf die Zerstörungsgeschichte der Brücke.
Der vorliegende Band präsentiert ein baukonstruktives Experiment vom Ende des ersten Jahrhunderts n. Chr. Neben der ursprünglichen Anlage finden auch ihre umfangreichen Veränderungen und nicht zuletzt auch der Hergang ihres Verfalls eingehende Beachtung. Eine Besonderheit des Ruinenkomplexes stellten die Reste einer antiken Turbinenmühle dar, die während des sukzessiven Verfalls der Brücke zeitweise auf ihren Trümmern stand und schließlich ebenfalls einem Hochwasser zum Opfer fiel.

Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Dr.-Ing. Klaus Müller
1991-1997 Assistenz am Lehrstuhl für Bauforschung der TU München (Prof. Gottfried Gruben)
assistant lecturer at the chair for history of architecture and architectural research, Technical University of Munich

Freiberufliche Forschungstätigkeit mit Schwerpunkt antiker Architektur in Deutschland, Griechenland, Italien und der Türkei.
Freelance work as architect, specialised on research of ancient architecture
diverse projects in Germany, Greece, Italy, Turkey.
Rezensionen
"Müller and Khanoussi have produced a publication that reflects the huge amount of work and effort Hess had devoted to her study. They succeeded in preserving her own work and viewpoint while simultaneously advancing or correcting certain aspects to bring it up-to-date with current research. Today, the bridge is inaccessible for study due to dense vegetation, mud, and rubbish surrounding its foundation. Therefore, the particular importance of the book lies in making information about the bridge and mill available and firmly placing it back onto the research map."

Von Julia Nikolaus
In: American Journal of Archaeology, Vol. 123, Nr. 3, 2019