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Du liebst ihn. Du vertraust ihm. Du hast keine Ahnung, wer er wirklich ist.
In der Hoffnung auf einen Neuanfang zieht Nancy mit ihrem Mann Calder auf eine kleine Insel vor der Westküste Schottlands. Es fällt ihr jedoch schwer, sich in der kargen Landschaft mit den verschlossenen Bewohnern einzuleben. Und dann wird auch noch ihr größter Alptraum wahr: Sie findet Calders umgestürztes Boot in einer Bucht, sein Körper treibt regungslos im eiskalten Wasser. Dass er überlebt, gleicht einem Wunder. Doch Calder ist nach diesem Vorfall nicht mehr derselbe. Nancy spürt, dass er etwas vor ihr…mehr

Produktbeschreibung
Du liebst ihn. Du vertraust ihm. Du hast keine Ahnung, wer er wirklich ist.

In der Hoffnung auf einen Neuanfang zieht Nancy mit ihrem Mann Calder auf eine kleine Insel vor der Westküste Schottlands. Es fällt ihr jedoch schwer, sich in der kargen Landschaft mit den verschlossenen Bewohnern einzuleben. Und dann wird auch noch ihr größter Alptraum wahr: Sie findet Calders umgestürztes Boot in einer Bucht, sein Körper treibt regungslos im eiskalten Wasser. Dass er überlebt, gleicht einem Wunder. Doch Calder ist nach diesem Vorfall nicht mehr derselbe. Nancy spürt, dass er etwas vor ihr verbirgt, und sein Verhalten macht ihr Angst. Und als eine Leiche an den Strand gespült wird, weiß Nancy: Ein Neubeginn kann die Vergangenheit niemals völlig auslöschen ...
Autorenporträt
Liz Webb hat eine Ausbildung zur klassischen Tänzerin absolviert, arbeitete dann unter anderem als Sekretärin, Managerin eines Schreibwarenladens, Modell für Kunstkurse, Kellnerin, Stand-up-Comedian, Synchronsprecherin, Drehbuchautorin und Hörspielproduzentin, bevor sie mit dem Schreiben begann. Nach ihrem Spannungsdebüt 'Das Waldhaus', das sofort ein SPIEGEL-Bestseller wurde, ist 'Die Bucht' ihr zweiter Roman. Liz Webb lebt im Norden Londons.
Krimi des Monats May 2025
Krimitipp Mai 2025: „Die Bucht“ von Liz Webb

Es soll ein völlig neuer Anfang werden für Nancy. Und zwar mit dem Menschen, der ihr noch etwas bedeutet: ihrem Lebensgefährten Calder. Weg von London, wo Calder mit seinem Freund Hamish eine Handwerksfirma und Nancy ein hektisches Leben als BBC-Radioreporterin geführt hat. Nun geht es auf Langer, eine Schieferinsel vor der Westküste Schottlands mit nicht einmal 100 Einwohnern.

Nancy freut sich riesig, obwohl die Bewohner als wortkarg und verschlossen gelten. Zu Anfang findet sie alles aufregend, und es fühlt sich für sie so an, „als würden wir uns in ein magisches, abgeschirmtes Reich begeben“. Doch schon auf der Fähre – nur die verbindet Langer mit dem Festland – sieht Nancy ein für sie schlechtes Omen. Eine Möwe treibt auf dem Wasser, doch plötzlich ist sie weg. Als hätte sie das Wasser verschluckt. Irgendwann, wie aus dem Nichts, taucht der Vogel allerdings wieder auf, und Nancy schimpft mit sich selbst: Schließlich hatte sie sich fest vorgenommen, nicht ständig das Schlimmste anzunehmen.

Calder kommt von hier, auf der Insel wird von fast nichts anderem mehr gesprochen als von seiner Rückkehr. Seine Mutter Isla ist vor einigen Monaten gestorben und hat ihm ein Cottage hinterlassen. Und dort zieht das Paar nun ein. Der erste Schock angesichts des heruntergekommenen und verdreckten Hauses muss erst mal verdaut werden. Da hilft alles nichts: Ärmel hochkrempeln, putzen und ausmisten. Die schwarze wilde Katze, die hier lebt, ist sofort auf Calder fixiert und faucht, wenn Nancy ihr zu nahekommt. Na gut, Nancy will tapfer bleiben und nicht schon wieder an böse Vorzeichen denken.

Aber wir ahnen: Die Vorzeichen sind kein Zufall. Autorin Liz Webb – ihr Erstling „Das Waldhaus“ war ein großer Erfolg – komponiert hier raffiniert eine Geschichte, die uns um den Schlaf bringt. Gerne schickt sie uns auf falsche Fährten; es ist aber vor allem der Hauptplot des Buchs, der Unheimliches und Verstörendes bereithält. Denn plötzlich wird Calder vermisst. Er ist an einem stürmischen Tag auf die See gefahren. Warum, weiß niemand. Und nun treibt er im eiskalten November im Wasser. Das überlebt niemand. Seine Schwimmweste verhindert, dass er untergeht. Und so schaffen es die panische Nancy und der seltsame, aber charismatische Pastor Arran, Calder aus dem Wasser zu ziehen.

Sein Herz hat wegen der extremen Kälte aufgehört zu schlagen. Sein Stoffwechsel arbeitet stark verlangsamt, und eigentlich, so sagen alle, kann er es nicht schaffen. Die Ärzte tun alles, um ihn zurückzuholen, Grad um Grad erhöhen sie seine Körpertemperatur, und er bekommt erwärmtes, sauerstoffreiches Blut. Das Wunder geschieht: Calder schlägt die Augen auf. Nancy ist überwältigt und glücklich. Doch ihre Freude hält nur kurz. Denn schon während alle noch glaubten, Calder werde nie mehr aufwachen, gab Nancy sich die Schuld an seinem Unfall. Sie sah in ihm die Rache des Karmas für ihre Sünden. Denn Nancy verschweigt Calder etwas. Und das belastet sie schwer.

Als Calder erwacht, wirkt er verändert. Zuerst erklärt Nancy sich das mit der Nahtoderfahrung, der totalen Erschöpfung und dem psychischen Ausnahmezustand, in dem sich Calder wohl immer noch befindet. Doch nach und nach kann Nancy nicht mehr glauben, dass dieser Mann „ihr“ Calder ist. Er ist gemein, abweisend, grob, raucht plötzlich und stopft Unmengen an Fleisch in sich hinein. Selbst der Sex, der sie verband und der immer großartig war, ist nun schmerzhaft und einzig auf Calders Befriedigung ausgerichtet. Nancy weiß nicht mehr, was sie glauben soll. Dann sieht sie einen Horrorfilm, und ihre diffusen Ängste wachsen noch mehr. Denn in dem Film erwacht ein Mann nach einer Herztransplantation – und ist ein anderer geworden. Böse und hinterhältig – sein neues Herz gehörte einem Mörder, der nun von ihm Besitz zu ergreifen scheint.

Was, wenn Calder das Blut eines anderen bekommen hat? Eines bösen Menschen? Denn genauso verhält er sich. Allerdings: Den Leuten auf der Insel gegenüber ist er freundlich. Nur wenn er Nancy sieht, scheint bei ihm eine Sicherung durchzubrennen. Langsam weiß Nancy nicht mehr, was sie glauben soll. Wird sie verrückt, oder ist Calder wirklich ein anderer geworden? Selbst die Katze kann ihn nun noch weniger leiden. Ein Zeichen?

Wie gut, dass Nancy die unkomplizierte und herzliche Janey von „Janeys Laden“ als neue gute Bekannte gefunden hat. Mit Janey kann sie offen sprechen, auch über den seltsamen Pastor Arran und den Rest der Inselbewohner. Das Verhältnis zu ihrer Londoner Freundin Gina kühlt hingegen ab. Nur Nancy weiß, warum. Als Gina und Hamish – sie sind ein Paar – den von den Toten auferstandenen Calder und Nancy besuchen, schickt uns Liz Webb erneut auf eine wilde Achterbahnfahrt mit überraschenden Wendungen. Und es gibt Tote. Mehr dürfen wir hier leider nicht verraten. Nur so viel: „Die Bucht“ ist unheimlich – und unvorhersehbar.

Alles zum Krimi des Monats
Rezensionen
»Ein brillanter, hochspannender Plot, der unerbittlich fesselt.« Sophie Hannah, Autorin von The Couple At The Table