Diese Studie analysiert die Geschichte der Direction des Affaires politiques et administratives (DAPA), indem sie sich mit ihrer Rolle und ihrem Beitrag zum französischen Eroberungs- und späteren Kolonialisierungsapparat in Französisch-Westafrika (AOF) befasst. Sie konzentriert sich dabei auf ihre primären Aufgaben, die die Überwachung "verdächtiger" Figuren im kolonialen öffentlichen Raum betreffen. So versucht sie zu zeigen, inwiefern diese Kreation den Anforderungen des kolonialen Kulturprojekts in AOF entsprach. Zu diesem Zweck hinterfragt sie die Umstände der Gründung dieser Direktion und die zahlreichen Reformen, denen sie zwischen 1845 und 1957 unterzogen wurde. Konkret analysiert sie die Techniken, anhand derer die DAPA Verdächtige identifizierte und sich mit den geeigneten Instrumenten ausstattete, um die am stärksten verdächtigten Figuren zu überwachen und die Ideen zu zensieren, deren vermeintliche oder tatsächliche Produzenten oder Vehikel sie waren.