Eigentlich mögen sich die Byte-Girls und die Jungengruppe um Marvin nicht. Doch als es darum geht, ein unheimliches vierhändiges Wesen zu filmen, das auf dem alten Chemiegelände sein Unwesen treiben soll, beschließen die beiden Gruppen ihre Kräfte zu vereinen. Allerdings kommt alles anders, als die
Kinder zunächst denken. Freundschaft, Streiche, Grusel, Jugendkriminalität und eine kleine…mehrEigentlich mögen sich die Byte-Girls und die Jungengruppe um Marvin nicht. Doch als es darum geht, ein unheimliches vierhändiges Wesen zu filmen, das auf dem alten Chemiegelände sein Unwesen treiben soll, beschließen die beiden Gruppen ihre Kräfte zu vereinen. Allerdings kommt alles anders, als die Kinder zunächst denken. Freundschaft, Streiche, Grusel, Jugendkriminalität und eine kleine Liebesgeschichte – das sind Schlagworte, mit denen man das Buch wohl beschreiben könnte. Der Stoff für ein super Buch – sollte man meinen.
Das Äußere des Buches ist recht ansprechend gestaltet. Durch die relativ große Schrift und die gerade mal 99 Seiten liest sich das Buch zwar relativ schnell, doch manche Passagen ziehen sich einfach zu lange hin. Gerade der Anfang des Buches, bis das eigentliche Abenteuer losgeht, liest sich zu zäh. Danach wird es zwar spannend, aber die Kinder handeln zum Teil etwas unlogisch und nicht nachvollziehbar.
In erster Linie dürften sich wohl Mädchen durch das Buch angesprochen fühlen. Zwar spielen Jungs auch eine große Rolle, doch sind die Byte-Girls ihnen deutlich überlegen. Paula kennt sich mit Computern besser aus als Marvin und die Mädchen sind es, die den „Fall“ lösen, während die Jungen von den „Bösen“ geschnappt werden – nur um ein paar Beispiele zu geben.
Dennoch stellen Paula, Ameilie und Nele keine vorbildlichen Identifikationsfiguren für jugendliche Leserinnen dar. Immerhin sorgt Paula dafür, dass Marvin Ärger mit der Lehrerin bekommt, die Mädels belügen ihre Eltern und fahren nachts mutterseelenalleine durch den Wald zu einer alten Chemiefabrik. Über mögliche Gefahren – außer der Vorstellung, von einem vierhändigen Wesen gefressen zu werden – wird nicht nachgedacht.
Zwar kann das Buch helfen, einen langweiligen Nachmittag zu überbrücken – aber zu viel darf man nicht erwarten, da die Themen einfach zu seicht gehalten werden.
Deshalb würde ich das Buch auch auf keinen Fall als Klassenlektüre empfehlen. Dafür gibt es sicherlich reichhaltigere Bücher mit mehr Diskussionsstoff, von denen sich bei beide Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen können.