von Gerhard Lehmbruch Daß die Parteien in der Bundesrepublik Deutschland sich im institutio nellen Rahmen eines föderalen Systems entwickelt haben, hat ihre Struktur und Politik deutlich geprägt. Obwohl dies der Politikwissen schaft wohl vertraut ist, hat es die Parteienforschung bisher weitgehend versäumt, die zugrundeliegenden Vermittlungszusammenhänge zu unter suchen. Andererseits hat auch die Föderalismusforschung der Rolle der Parteienstruktur für das Funktionieren des Bundesstaates wenig Auf merksamkeit gewidmet. Mit der hier vorgelegten Arbeit leistet Josef Schmid einen wichtigen…mehr
von Gerhard Lehmbruch Daß die Parteien in der Bundesrepublik Deutschland sich im institutio nellen Rahmen eines föderalen Systems entwickelt haben, hat ihre Struktur und Politik deutlich geprägt. Obwohl dies der Politikwissen schaft wohl vertraut ist, hat es die Parteienforschung bisher weitgehend versäumt, die zugrundeliegenden Vermittlungszusammenhänge zu unter suchen. Andererseits hat auch die Föderalismusforschung der Rolle der Parteienstruktur für das Funktionieren des Bundesstaates wenig Auf merksamkeit gewidmet. Mit der hier vorgelegten Arbeit leistet Josef Schmid einen wichtigen Beitrag zur Ausfüllung dieser doppelten Forschungslücke. Die rechts und sozialwissenschaftliche Föderalismusdiskussion ist lange Zeit vom Zentralisierungsklischee beherrscht worden. Für die politisch-admini strativen Beziehungen ist diese Interpretation zwar seit geraumer Zeit durch die Arbeiten von Scharpf und anderen zur "Politikverflechtung" korrigiert worden. Das Zentralisierungsklischee hat aber in der Partei enforschung weitergelebt und ist hier insbesondere auch auf die Ent wicklung der CDU angewendet worden. Die vorliegende Untersuchung zeigt, daß das auch hier die Entwicklungslinien und Einflußstrukturen erheblich verzeichnet. Dies muß nicht unbedingt zum Schluß führen, die CDU zeichne sich durch ihre föderativen Elemente vor anderen Parteien aus. Vielmehr denke ich, daß eine ähnlich angelegte Untersuchung auch für die SPD nicht zu grundlegend anderen Ergebnissen kommen würde. Schmids Arbeit ist aber auch ein wichtiger Beitrag zur Diskussion über die bundesstaatliche "Politikverflechtung". Denn hier hat sich zu nehmend die Vorstellung von einem diesem System eigentümlichen Im mobilismus in den Vordergrund geschoben.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Autorenporträt
Dr. Josef Schmid ist Professor am Institut für Politikwissenschaft der Universität Tübingen.
Inhaltsangabe
I. Einleitung.- A. Illustration der Fragestellung und Inhalt der Untersuchung.- 1. Krach als Leitmotiv .- 2. Gegenstand der Untersuchung.- B. Stand der Forschung zum Thema.- 1. Parteienfo schung.- 2. CDU als Forschungsobjekt.- 3. Föderalismusforschung.- 4. Policyforschung.- 5. Organisationstheorie.- 6. Landeskundliche Forschung.- C. Eigene Vorgehensweise.- 1. Methodisch-theoretischer Rahmen.- 2. Das Untersuchungsmodell.- II. Historische und aktuelle soziopolitische Umweltkonstellationen.- A. Traditionslinien in den Ländern.- 1. Allgemeine Überlegungen zum geschichtlichen Hintergrund .- 2. Baden-Wüttemberg.- 3. Die anderen Länder.- B. Politische Rahmenbedingungen der CDU-Landesverbände in der Bundesrepublik.- 1. Nachkriegsphase (1945 1950).- 2 Landespolitik im CDU-Staat (1950 1966).- 3. Niederlage in Bonn und Aufwertung der Provinz (1966 1982).- 4. Aktuelle Situation (1983 1987).- C. Variationen in den aktuellen Umwelten der Landesparteien.- 1. Sozioökonomische Faktoren.- 2 Politische Faktoren.- 3. Verfassungsrechtliche Regelungen.- III. Die CDU in den Ländern.- A. Die einzelnen Landesverbände.- 1. Die CDU in Baden-Würnemberg.- 2. Die CDU in Berlin.- 3. Die CDU in Bremen.- 4. Die CDU in Hamburg.- 5. Die CDU in Hessen.- 6. Die CDU in Niedersachsen.- 7. Die CDU in Nordrhein-Westfalen.- 8. Die CDU in Rheinland-Pfalz.- 9. Die CDU im Saarland.- 10. Die CDU in Schleswig-Holstein.- B. Systematisch-vergleichende Analyse der zehn CDU-Landesverbände.- 1. Organisationsmerkmale der Landesparteien.- 2. Politische Profile der CDU in den Bundesländern.- 3. Zusammenfassung und Erklärungsversuche.- IV. Föderative Organisationsmuster in der CDU.- A. Globale Beziehungen zwischen Bundespartei und Landesverbänden.- 1. Relationen von Ressourcen im Längsschnitt.- 2 Randbedingungen des Verhältnisses von Bundes- und Landesebene.- B. Elemente der innerparteilichen Verflechtung.- 1. Personell-individuelle Repräsentation in Fühnmgsgremien.- 2. Institutionell funktionale Einfiußformen.- 3. Sonstige Formen der Verflechtung und Koordination.- V. Politikfelder: Strukturen, Prozesse, Bestimmungsfaktoren.- A. Korrelationen und Varianzen der Landespolitik.- 1. M.G. Schmidt s CDU und SPD an der Regierung .- 2. Varianzanalyse von Haushaltsdaten.- B. Innovation und Diffusion von Policies.- 1. Theoretischer Rahmen und Begründung der Fälle.- 2. Fallstudie aus dem Bereich Soziales.- 3. Fallstudie aus dem Bereich Bildung.- 4. Fallstudie aus dem Bereich Industriepolitik.- 5. Fallstudien aus sonstigen Feldern.- C. Der föderative Willensbildungsprozeß in der CDU.- 1. Die Auswirkung von Innovation und Diffusion im Rahmen der Politikformulierung der Partei.- 2. Politische Funktion und Folgen von Innovation- und Diffusionsprozessen.- VI. Die Komplexität der Gesamtpartei.- A. Organisation und Politikproduktion in der Union.- 1. Die horizonzalen Organisationssegmente der CDU.- 2. Konfliktegulienmg und Subsysteme der Politikproduktion.- 3. Materielle Folgen ausdifferenzierterParteiorganisation und Politikformulierung.- B. Das alternative Organisationskonzept.- 1. Funktionsweise organisierter Anarchien.- 2. Anwendungen auf die CDU.- VII. Zusammenfassung und Schluß.- A. Die CDU als komplexe Partei Relevanz des Föderativen.- B. Theoretische Rückkoppelung Relevanz des Politischen.- VIII. Anhang.- A. Verzeichnis der Tabellen und Schaubilder.- B. Personenregister (CDU-Politiker).- C. Literatur- und Quellenverzeichnis.- 1. Bücher und Aufsätze.- 2. Quellen und Dokumente.- 3. Verwendete Zeitungen und Zeitschriften.- 4. Liste der durchgeführten Interviews.
I. Einleitung.- A. Illustration der Fragestellung und Inhalt der Untersuchung.- 1. Krach als Leitmotiv .- 2. Gegenstand der Untersuchung.- B. Stand der Forschung zum Thema.- 1. Parteienfo schung.- 2. CDU als Forschungsobjekt.- 3. Föderalismusforschung.- 4. Policyforschung.- 5. Organisationstheorie.- 6. Landeskundliche Forschung.- C. Eigene Vorgehensweise.- 1. Methodisch-theoretischer Rahmen.- 2. Das Untersuchungsmodell.- II. Historische und aktuelle soziopolitische Umweltkonstellationen.- A. Traditionslinien in den Ländern.- 1. Allgemeine Überlegungen zum geschichtlichen Hintergrund .- 2. Baden-Wüttemberg.- 3. Die anderen Länder.- B. Politische Rahmenbedingungen der CDU-Landesverbände in der Bundesrepublik.- 1. Nachkriegsphase (1945 1950).- 2 Landespolitik im CDU-Staat (1950 1966).- 3. Niederlage in Bonn und Aufwertung der Provinz (1966 1982).- 4. Aktuelle Situation (1983 1987).- C. Variationen in den aktuellen Umwelten der Landesparteien.- 1. Sozioökonomische Faktoren.- 2 Politische Faktoren.- 3. Verfassungsrechtliche Regelungen.- III. Die CDU in den Ländern.- A. Die einzelnen Landesverbände.- 1. Die CDU in Baden-Würnemberg.- 2. Die CDU in Berlin.- 3. Die CDU in Bremen.- 4. Die CDU in Hamburg.- 5. Die CDU in Hessen.- 6. Die CDU in Niedersachsen.- 7. Die CDU in Nordrhein-Westfalen.- 8. Die CDU in Rheinland-Pfalz.- 9. Die CDU im Saarland.- 10. Die CDU in Schleswig-Holstein.- B. Systematisch-vergleichende Analyse der zehn CDU-Landesverbände.- 1. Organisationsmerkmale der Landesparteien.- 2. Politische Profile der CDU in den Bundesländern.- 3. Zusammenfassung und Erklärungsversuche.- IV. Föderative Organisationsmuster in der CDU.- A. Globale Beziehungen zwischen Bundespartei und Landesverbänden.- 1. Relationen von Ressourcen im Längsschnitt.- 2 Randbedingungen des Verhältnisses von Bundes- und Landesebene.- B. Elemente der innerparteilichen Verflechtung.- 1. Personell-individuelle Repräsentation in Fühnmgsgremien.- 2. Institutionell funktionale Einfiußformen.- 3. Sonstige Formen der Verflechtung und Koordination.- V. Politikfelder: Strukturen, Prozesse, Bestimmungsfaktoren.- A. Korrelationen und Varianzen der Landespolitik.- 1. M.G. Schmidt s CDU und SPD an der Regierung .- 2. Varianzanalyse von Haushaltsdaten.- B. Innovation und Diffusion von Policies.- 1. Theoretischer Rahmen und Begründung der Fälle.- 2. Fallstudie aus dem Bereich Soziales.- 3. Fallstudie aus dem Bereich Bildung.- 4. Fallstudie aus dem Bereich Industriepolitik.- 5. Fallstudien aus sonstigen Feldern.- C. Der föderative Willensbildungsprozeß in der CDU.- 1. Die Auswirkung von Innovation und Diffusion im Rahmen der Politikformulierung der Partei.- 2. Politische Funktion und Folgen von Innovation- und Diffusionsprozessen.- VI. Die Komplexität der Gesamtpartei.- A. Organisation und Politikproduktion in der Union.- 1. Die horizonzalen Organisationssegmente der CDU.- 2. Konfliktegulienmg und Subsysteme der Politikproduktion.- 3. Materielle Folgen ausdifferenzierterParteiorganisation und Politikformulierung.- B. Das alternative Organisationskonzept.- 1. Funktionsweise organisierter Anarchien.- 2. Anwendungen auf die CDU.- VII. Zusammenfassung und Schluß.- A. Die CDU als komplexe Partei Relevanz des Föderativen.- B. Theoretische Rückkoppelung Relevanz des Politischen.- VIII. Anhang.- A. Verzeichnis der Tabellen und Schaubilder.- B. Personenregister (CDU-Politiker).- C. Literatur- und Quellenverzeichnis.- 1. Bücher und Aufsätze.- 2. Quellen und Dokumente.- 3. Verwendete Zeitungen und Zeitschriften.- 4. Liste der durchgeführten Interviews.
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