Der Videojournalismus ist in Deutschland seit Jahren ein kontrovers diskutiertes Thema. Die niedrigen Material- und Personalkosten, die die Rundfunkanstalten für den Einsatz von Videojournalisten aufbringen müssen, sind der Zündstoff für die Debatte um Qualität und Rationalisierung im Fernsehjournalismus. In der heutigen Situation, in der gerade privat organisierte Fernsehsender zunehmend zu immer größerer Produktionseffizienz gezwungen sind, ist der VJ eine kostensparende Erscheinung in der medialen Arbeitswelt. Welche Vor- und Nachteile lassen sich bei der Produktion mit Ein-Mann-Teams feststellen? Die Autorin Christina Kölpin untersucht die Chancen und Grenzen des Videojournalismus im privaten deutschen Rundfunk am Beispiel des Sat.1 Frühstücksfernsehens. Anhand von Experteninterviews diskutiert sie produktionsorganisatorische Kriterien und Aspekte der Qualität. Ergänzend stellt sie kritische Vergleiche zu den Ergebnissen anderer Arbeiten zu diesem Thema an. Das Buch richtet sich an Medienwissenschaftler, TV-Journalisten und Rundfunkunternehmen.