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Als wirtschaftliche und politische Macht hat sich China längst etabliert, von den kulturellen und intellektuellen Voraussetzungen seines Aufstiegs aber ist nur selten die Rede. Seitdem Partei- und Staatschef Xi Jinping die Widersprüche zwischen Kapitalismus und Kommunismus auf die Spitze treibt und offensiv das Programm einer "Großen Wiedergeburt der Nation" betreibt, wirkt sich dieser blinde Fleck besonders fatal aus. Mark Siemons berichtete neun Jahre für das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung aus Peking und hat erlebt, wie sich dort ein neues Selbstverständnis entwickelt, das…mehr

Produktbeschreibung
Als wirtschaftliche und politische Macht hat sich China längst etabliert, von den kulturellen und intellektuellen Voraussetzungen seines Aufstiegs aber ist nur selten die Rede. Seitdem Partei- und Staatschef Xi Jinping die Widersprüche zwischen Kapitalismus und Kommunismus auf die Spitze treibt und offensiv das Programm einer "Großen Wiedergeburt der Nation" betreibt, wirkt sich dieser blinde Fleck besonders fatal aus. Mark Siemons berichtete neun Jahre für das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung aus Peking und hat erlebt, wie sich dort ein neues Selbstverständnis entwickelt, das mit unseren vertrauten Kategorien nicht mehr zu fassen ist. Das neue China ist auch eine Herausforderung des Denkens.
Autorenporträt
Mark Siemons, 1959 in Mainz geboren, studierte Geschichte, Philosophie und Kunstgeschichte in Bonn und Köln. Seit 1987 ist er Mitarbeiter in der Feuilletonredaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Von 2005 bis 2014 berichtete er als Feuilletonkorrespondent aus China. Seit 2015 schreibt er wieder aus Berlin. Bei Hanser erschien: Jenseits des Aktenkoffers (Vom Wesen des neuen Angestellten, 1997). Im März 2017 erscheint bei Hanser Die chinesische Verunsicherung. Stichworte zu einem nervösen System. 2001 wurde Siemons der Erik-Reger-Preis für herausragende Darstellungen der modernen Lebens- und Arbeitswelt zuerkannt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.03.2017

MARK SIEMONS, Redakteur im Feuilleton dieser Zeitung, hat neun Jahre lang aus China berichtet und sich dabei eingehend mit Fragen beschäftigt, die er nun in einem Buch bündelt: Wofür will die aufsteigende Großmacht China eigentlich stehen? Was hat es mit dem neuerdings wieder vermehrt eingeforderten Glauben an den Kommunismus auf sich, der durch die kapitalistischen Verhältnisse ringsum täglich unterlaufen wird? Warum zählen geschriebene Gesetze in China oft weniger als verborgene Regeln, die sich die staatliche Überwachung zunutze machen kann? In miteinander korrespondierenden Stichworten geht das Buch den politischen und kulturellen Paradoxien nach, die das zugleich verunsicherte und verunsichernde System in Bewegung halten. (Mark Siemons: "Die chinesische Verunsicherung". Stichworte zu einem nervösen System. Edition Akzente Hanser, München 2017. 192 S., br., 22,- [Euro]).

F.A.Z.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Siemons´ Buch dient vor allem als Warnung, nicht über etwas zu urteilen, das man nicht begriffen hat." Burkhard Müller, Süddeutsche Zeirung, 20.07.17

"Lesenswertes Buch." Christoph Schreiner, Saarbrücker Zeitung, 22.06.17

"Harmonisch ist das heutige China wohl kaum. Vieles davon ist bekannt, allein wegen der stilistischen Brillanz legt man das Buch jedoch nicht aus der Hand." Helena Neumann, Der Freitag, 23.03.17

"Das Buch taugt als Einführung und Vertiefung." Raimund Kern, China heute, 1/18