Neben Adam Politzer und Anton von Tröltsch gehört der 1837 in Pommern geborene Hermann Schwartze zu den Begründern der wissenschaftlichen Ohrenheilkunde. Schwartze studierte Medizin in Berlin und Würzburg und arbeitete zunächst als Assistent an der Würzburger Universität. Im Jahre1863 habilitierte er sich für das Fach Ohrenheilkunde an der Universität Halle und eröffnete im selben Jahr in den Räumen der dortigen Medizinischen Klinik eine kleine private Poliklinik. 1868 erhielt Schwartze dann eine außerordentliche Professur in Halle. Mitte der 1880er Jahre trat er die Leitung der "Königlichen Universitäts-Ohrenklinik in Halle an der Saale" an und hatte dieses Amt bis zu seinen Tod inne. Schwartze starb 1910.