Texte aus Briefen, Protokollen und Publikationen der Christentumsgesellschaft
In der Kirchengeschichte des ausgehenden 18. und der ersten zwei Drittel des 19. Jahrhunderts spielt sie eine nicht unwesentliche Rolle: die Christentumsgesellschaft, die in den Jahren 1779/80 als „Deutsche Gesellschaft
edler tätiger Beförderer reiner Lehre und wahrer Gottseligkeit“ ins Leben gerufen wurde. Der…mehrTexte aus Briefen, Protokollen und Publikationen der Christentumsgesellschaft
In der Kirchengeschichte des ausgehenden 18. und der ersten zwei Drittel des 19. Jahrhunderts spielt sie eine nicht unwesentliche Rolle: die Christentumsgesellschaft, die in den Jahren 1779/80 als „Deutsche Gesellschaft edler tätiger Beförderer reiner Lehre und wahrer Gottseligkeit“ ins Leben gerufen wurde. Der vorliegende Auswahlband, 582 Seiten stark, bringt zahlreiche Texte aus Briefen, Protokollen und Publikationen der Christentumsgesellschaft.
Ausgewählt und kommentiert wurden die Texte von Ernst Staehelin (1889-1980), einem Schweizer Kirchenhistoriker. Bis zu seiner Emeritierung arbeitete der Herausgeber als Professor für Kirchengeschichte an der Universität Basel. Besondere Verdienste erwarb sich Staehelin als Herausgeber überkonfessionell angelegter Quelleneditionen, z.B. einer 4-bändigen Textauswahl über Johann Caspar Lavater und einer 7-bändigen Textauswahl über „Die Verkündigung des Reiches Gottes in der Kirche Jesu Christi – Zeugnisse aus allen Jahrhunderten und allen Konfessionen“, die selbst antiquarisch leider kaum vollständig zu bekommen sind.
Nach der Lektüre dürfte jedem klar sein, dass der von der Christentumsgesellschaft gepflegte Frömmigkeitstypus trotz der Betonung der „reinen Lehre“ und der „wahren Gottseligkeit“ nicht die ganze Fülle der biblischen Botschaft darstellt und manch fragwürdige Elemente enthält. Trotzdem darf nicht verkannt werden, dass in ihr mit großem Ernst, unbeeinflusst von allen Zeitströmungen, um echte christliche Existenz gerungen wurde, um authentisches Leben aus Gott in der konkreten Nachfolge Jesu Christi – und das darf auch der heutigen Zeit zum Vorbild dienen.