Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit zeigt den von Tacitus in seinen "Annales" beschriebenen Zusammenhang zwischen der Verfolgung unter Kaiser Nero und dem Stadtbrand auf. Dafür soll zunächst in einer Quellenkritik erklärt werden, wer der Autor Tacitus war und vor allem was ihn und seinen Schreibstil ausmacht, denn der ist es, der die Geschichtswerke Tacitus' zu etwas besonderem macht. Desweiteren wird die Quelle mit Hilfe von Sekundärliteratur interpretiert. Da es wegen Tacitus' ausgeprägtem Schriftstil teilweise schwierig ist, streng zwischen formaler und inhaltlicher Interpretation zu trennen, sei hiermit erklärt, dass sich die folgende Hausarbeit vor allem inhaltlich kongruent aufbaut und gewisse Geschehnisse oder Besonderheiten immer wieder mit formalen Begebenheiten aus der Textquelle belegt werden.Tacitus beschreibt in seinem Textwerk die Geschichte römischer Kaiser vom Tod Augustus' im Jahre 14 n. Chr. bis zum Tode Neros 68. n. Chr. Die vorliegende Quelle ist ein Auszug aus Tacitus' Erzählungen über Nero, in dessen Regierungszeit zwei historisch wichtige Ereignisse fallen: Der große Stadtbrand von Rom und die erste gewaltsame Verfolgung einer damals noch kleinen Sekte, den "Christen". Seit ca. 2000 Jahren existiert die Glaubensgemeinschaft der Christen und beinahe ebenso lange ist sie auf der Suche nach Frieden. Heute ist das Christentum die Weltreligion mit den meisten Anhängern. Ca. 32 Prozent der rund 7,5 Milliarden Menschen weltweit gehörten 2015 einer christlichen Gemeinschaft an. Länder bauten ihre Verfassung nach Grundsätzen christlichen Lebens auf und Parteien in vielen Ländern, so auch in Deutschland, geben sich selbst das Attribut "christlich". Die Religion ist ein normaler Bestandteil gesellschaftlichen Lebens geworden. Doch noch heute kommt es in anderen Teilen der Welt zu Verfolgungen. So werden Christen in 50 Ländern dieser Welt regelmäßig und mit verheerenden Folgen, ihres Glaubens wegen, verfolgt. Meistens kommt es vor allem dort zu Gewalt gegen Gläubige, wo die Mehrheit der Bevölkerung, und vor allem die Regierung, anderen Religionen oder Kulten angehören. Dieses Muster hat in der Geschichte eine lange "Tradition", so auch in der christlichen, deren Anfang im Folgenden auf Grundlage einer Textquelle erläutert werden soll.
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