Die Faszinationskraft der mystischen Frömmigkeit ist bis heute ungebrochen. Volker Leppin geht allgemeinverständlich den Formen und Deutungen der christlichen Mystik nach. Der Bogen reicht von den ersten biblischen Spuren über den spätantiken Theologen Dionysios Areopagita und die großen Mystiker des Mittelalters wie Bernhard von Clairvaux und Meister Eckhart bis zur Gegenwart. Dabei werden alle großen christlichen Konfessionen - orthodoxe, katholische und evangelische - berücksichtigt.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Der Rezensent Hans-Herbert Räkel gesteht diesem Buch des Kirchenhistorikers Volker Leppin zwar zu, sehr viel Wissen komprimiert zu haben. Große Begeisterung löst das Buch bei ihm dennoch nicht aus. Leppin hält sich nach Einschätzung des Rezensenten einfach zu sehr an die Grenzen der Philosophie-, Theologie- und Kirchengeschichte, weshalb das Buch trotz einiger "stilistischer Auflockerungen" doch ziemlich akademisch sei. Die Faszination, die das Thema durchaus auslösen könnte, dringt für den Rezensenten da kaum durch, spannende und unerwartete Fragen würden nicht gestellt. Über die christliche Mystik, besonders die des Mittelalters, kann man allerdings tatsächlich eine Menge lernen, gibt Räkel zu.
© Perlentaucher Medien GmbH
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