Am 23. Mai 1949 wurde am Bahnhof Zoo in Westberlin geschossen, ein Mensch starb. "Todesopfer des kommunistischen Terrors" schlagzeilte die Westpresse. Die Berliner Zeitung hingegen schrieb: "Berlin verteidigt seine S-Bahn". Eine "Clique von bezahlten Agenten" habe versucht, "die Berliner Verkehrseinheit zu sprengen". Im August 1948 war es der CIA gelungen, den Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB) zu spalten und in Westberlin eine "Unabhängige Gewerkschaftsorganisation" (UGO) zu gründen. Sie wurde als Instrument im Kalten Krieg gegen den Osten gebraucht. Im Frühsommer vor 60 Jahren legte die UGO im Westteil der Stadt die S-Bahn lahm. Mark Altten erinnert an diesen "Streik" und zeigt, wie dabei der US-Geheimdienst im Hintergrund die Strippen zog und die Weichen für Westberlin stellte.