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Seit seinem Studium am Leipziger "Institut Johannes R. Becher" Anfang der achtziger Jahre sind 15 Bände mit lyrischen Texten und Prosa von Thomas Böhme erschienen. Zu DDR-Zeiten publizierte der "Raubvogel in der Volière der DDR-Lyrik" (Harald Hartung in der FAZ) beim Aufbau Verlag, nach der Vereinigung in verschiedenen Verlagen, unter anderem bei Galrev und der Eremiten-Presse. Das frühe Werk war nach der Vereinigung weitgehend vom Markt verschwunden und wird hier seit langem wieder zugänglich gemacht. Das Bertelsmann Literaturlexikon bescheinigt Böhme eine konsequent moderne Lyriksprache, die…mehr

Produktbeschreibung
Seit seinem Studium am Leipziger "Institut Johannes R. Becher" Anfang der achtziger Jahre sind 15 Bände mit lyrischen Texten und Prosa von Thomas Böhme erschienen. Zu DDR-Zeiten publizierte der "Raubvogel in der Volière der DDR-Lyrik" (Harald Hartung in der FAZ) beim Aufbau Verlag, nach der Vereinigung in verschiedenen Verlagen, unter anderem bei Galrev und der Eremiten-Presse. Das frühe Werk war nach der Vereinigung weitgehend vom Markt verschwunden und wird hier seit langem wieder zugänglich gemacht. Das Bertelsmann Literaturlexikon bescheinigt Böhme eine konsequent moderne Lyriksprache, die selbstbewußt mit Zitaten und Anspielungen arbeitet.Das liest sich so:ablaßich auf reisen. ich allein séparée.etwas füllt meinen leib - eine kaugummiblase voll vom äther der nächte so vielleichter als luft daß ich auffliegmich körperkopf in einem sessel erblickedie augen starr auf den videoschirmgepeilt: fellatio mit blaustich.die komparsen die katzenartigen schleckerkralln ihre nägel ins fleisch. keinefreude freund. film stockt stoppt adrenalinschock. das rinnsal erstarrt - violettekonserve. und dafür noch geld gottmeingott."Die Cola-Trinker" dokumentiert die Entwicklung eines faszinierendes Autors. Im unaufgeregten Literaturbetrieb der DDR konnte Böhme starke Wurzeln austreiben, die bis heute die lust- und anspruchsvollen Ausschweifungen seiner Phantasie sicher tragen. Handwerklich "altmodisch", klopft Böhme große Traditionslinien darauf ab, wieviel modernes Leben sie verkraften. Zur Freude des Lesers verkraften sie einiges.
Autorenporträt
Thomas Böhme, geboren 1955 in Leipzig, lebt auch dort. Er ist Mitglied des Deutschen PEN (Ost) und der Freien Akademie der Künste zu Leipzig. Im Jahr 2014 wurde er 50. Stipendiat der Hermann-Hesse-Stiftung.
Rezensionen
"An den Rändern der Wirklichkeit verläßt sich die traumerprobte Phantasie Thomas Böhmes bedenkenlos auf ihre märchenhaften Eingebungen und fasst die Haarrisse im Bewußtsein mit anrührenden Bildern ins Wort." (Roman Bucheli in der Neuen Zürcher Zeitung)

"Böhme flirtet auf literarischer Ebene mit seinen Vorbildern, von Pasolini bis Stafan George, erkundet die Tradition homoerotischen Schreibens und findet dabei doch eine eigene, bilderreiche Sprache." (Axel Schock in 'Hinnerk')