Gegenstand dieser Untersuchung ist die Collectio canonum (codicis) Sangermanensis, eine systematische Kompilation des 8. Jahrhunderts, deren verschiedenartige kirchenrechtliche und liturgische Texte in 21 Titel mit 351 Kapiteln eingeteilt sind. Das Werk stellt eine Art Lehr- oder Handbuch für Geistliche dar, dessen Besonderheit das durchgängig verwendete Frage- und Antwortschema ist. Auf der Basis aller bekannten Textzeugen wird diese ungewöhnliche Kanonessammlung erstmals eingehend analysiert, kritisch ediert und kommentiert.
«Die...Arbeit überzeugt in jeder Hinsicht: [...] keine Wünsche offen lassend und von außergewöhnlicher Präzision. [...] Man möchte hoffen, daß noch etlichen anderen frühma. Rechtssammlungen ein solches Editionsschicksal beschieden wäre!» (G. Sch., Deutsches Archiv zur Erforschung des Mittelalters)