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Diesem Buch liegt die These zugrunde, dass es sich bei der Covid-19-Katastrophe um ein beispielloses Systemversagen, konkret: eine fundamentale Krise des Denkens und damit einhergehend um ein völlig unzureichendes Verständnis bezüglich des Phänomens der Komplexität handelt, was sich schon vor der Katastrophe längst angedeutet hat. Aufmerksame Denker unterschiedlicher Disziplinen, allen voran der französische Philosoph Jean Baudrillard, haben schon Jahrzehnte vor der Corona-Katastrophe auf eine "Pathologie des Denkens" in postmodernen techno-kapitalistischen Gesellschaften hingewiesen und vor…mehr

Produktbeschreibung
Diesem Buch liegt die These zugrunde, dass es sich bei der Covid-19-Katastrophe um ein beispielloses Systemversagen, konkret: eine fundamentale Krise des Denkens und damit einhergehend um ein völlig unzureichendes Verständnis bezüglich des Phänomens der Komplexität handelt, was sich schon vor der Katastrophe längst angedeutet hat. Aufmerksame Denker unterschiedlicher Disziplinen, allen voran der französische Philosoph Jean Baudrillard, haben schon Jahrzehnte vor der Corona-Katastrophe auf eine "Pathologie des Denkens" in postmodernen techno-kapitalistischen Gesellschaften hingewiesen und vor den damit verbundenen Gefahren eindrücklich gewarnt. Bedauerlicherweise sind sie im Lärm und der Partylaune einer dem Digitalisierungswahn anheimgefallenen Gesellschaft sowie der dadurch ausgelösten Drift in die "Hyperrealität" völlig untergegangen. Ihnen soll zur Erinnerung das Wort gebühren, um zu zeigen, dass es sich bei der Covid-Pandemie um eine "Bedeutungsepidemie" handelt, die - wie kaum eine andere Krise zuvor - für uns alle eine geradezu leibhaftig erfahrbare, insofern dramatische Botschaft bereithält: dass wir im Umgang mit den anstehenden Mega-Herausforderungen nur mithilfe eines radikalen (Um-)Denkens werden bestehen können.
Autorenporträt
Dr. Manfred Pollanz lebt am Bodensee und ist Professor für internationales Management und Rechnungslegung an der HTWG Konstanz. Im Rahmen seines Forschungsschwerpunkts beschäftigt er sich mit "Neophänomenologischem Komplexitäts- und Risikomanage-ment". Er ist Begründer des Denk-Rhizoms "Diotimas Komplizen", einem inter- und transdisziplinären Interface, das im denkerischen Umgang mit Risiko und Komplexität einen non-dualistischen, mittleren Weg ("tertium datur") einschlägt und sich - der Tradition Diotimas von Mantineia, der einzig weiblichen Figur in Platons Dialogen verpflichtet - auf eine leidenschaftliche und neuartige Erkenntnisse versprechende Suche nach der "richtigen Vorstellung" begibt. Zentraler Scope der Agenda von "Diotimas Komplizen" ist die Überwindung eines auswuchernden Wahrheitsfanatismus, der sich allein dem "Faktischen" verschreibt und dabei Gefahr läuft, in einen postmodernen Totalitarismus ("Perplexe Gestellschaft") abzugleiten.