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Zwei Dämonen dringen in die Menschenwelt ein und überziehen sie mit einem epischen Krieg. Ein furioses Actionfeuerwerk, das brand heiße Abwechslung bietet für alle Fans der Zwerge, Trolle und Orks. Seit Jahrtausenden sind die Dämonen in einem magischen Schlund gebannt. Doch durch einen Zufall gelingt Irathindur und Gäus die Flucht. Sie fallen in das Menschenreich Orison ein und ergreifen dort von Herrschern Besitz, um das Land unter sich aufzuteilen. Bald jedoch stellt sich heraus, dass die Lebenskraft, die den Dämonen als Nahrung dient, für zwei Geschöpfe der Finsternis nicht ausreichen wird.…mehr

Produktbeschreibung
Zwei Dämonen dringen in die Menschenwelt ein und überziehen sie mit einem epischen Krieg. Ein furioses Actionfeuerwerk, das brand heiße Abwechslung bietet für alle Fans der Zwerge, Trolle und Orks.
Seit Jahrtausenden sind die Dämonen in einem magischen Schlund gebannt. Doch durch einen Zufall gelingt Irathindur und Gäus die Flucht. Sie fallen in das Menschenreich Orison ein und ergreifen dort von Herrschern Besitz, um das Land unter sich aufzuteilen. Bald jedoch stellt sich heraus, dass die Lebenskraft, die den Dämonen als Nahrung dient, für zwei Geschöpfe der Finsternis nicht ausreichen wird. Ein Dämon muss den anderen vernichten, um zu überleben. Irathindur und Gäus versammeln gewaltige Heere hinter sich und beginnen eine erbarmungslose Schlacht, die alles in den Schatten stellt, was das menschliche Auge je gesehen hat Tobias O. Meißner entfesselt ein Actionspektakel, das kein Fantasyleser vergessen wird.
Autorenporträt
Tobias O. Meißner, geboren 1967, studierte Kommunikations- und Theaterwissenschaften. Seit 1997 verdient er seinen Lebensunterhalt zur Hälfte als Farbrikarbeiter, zur Hälfte als freiberuflicher Schriftsteller. Der Autor lebt in Berlin.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 16.04.2009

Die Baroness und der Bottich
Tobias O. Meißners Roman „Die Dämonen”
Der Showdown findet am Strand statt. Der König, der keine Augen besitzt, hebt mit der Kraft seiner Gedanken einen Viermaster aus dem Wasser und schleudert ihn auf die Frau, die ihm entgegenreitet. Lässig wehrt sie das Geschoss mit einer Handbewegung ab. Er steigt aus seiner Robe, sie aus ihrer goldenen Rüstung, und nun stehen sie sich in ihrer wahren Gestalt gegenüber: zwei Dämonen, schwarz, untersetzt und stachelig der eine, schlank und gelblich der andere. Es ist soweit: „Die Wolken zerrissen wie ein Vorhang. Der Sand stieg hoch in weißen Fontänen. Der alles entscheidende Kampf begann mit einem Schlag, der Zeit und Raum zermalmte.”
Wenn man das liest und älter als 16 ist, denkt man zunächst: O je! Pompöser und klotziger geht es kaum. „Vorausschau” ist der Anfang von Tobias O. Meißners Roman überschrieben, und das gewollt Grandiose der Geschehnisse erinnert an die Größenphantasien in den Marvel Comics der sechziger Jahre. Dazu passt, dass der Autor im Anhang nicht nur kumpelhaft seinen „guten alten Freunden” Tolstoi und Dostojewski sowie mehreren Granden der japanischen Populärkultur dankt, sondern auch Stan Lee, Erfinder des „Hulk” und der „Fantastic Four”.
Aber schon im nächsten Kapitel kommt ein anderes Register zum Einsatz. Minten Liago tritt auf, ein junger Mann, der sich mit Gelegenheitsarbeiten durchs Leben schlägt. Der sagenhafte Kontinent Orison, auf dem er lebt, wird mit absoluter Macht von einem König regiert. Doch muss das immer so sein? Ein greiser Gelehrter behauptet, alle Menschen seien frei und gleich geboren. Diese gefährlichen Reden haben in Minten den Wunsch zu studieren geweckt. Also überlegt er, ob er in dem Wirtshaus, in dem er gerade sitzt, die Zeche prellen sollte, um sich einen finanziellen Grundstock zu verschaffen. Kann er das, darf er das tun? Unversehens verwickelt Minten sich in ein kleines philosophisches Selbstgespräch über Moral und freien Willen. Allein die Sehnsucht, denken zu wollen, kann, wie Meißner zeigt, das Denken hervorbringen.
In den Katastrophen, die Orison bald darauf heimsuchen, ist Minten allerdings vor allem auf seine kräftigen Fäuste angewiesen. Aus dem Schlund, wohin sie vor langer Zeit mit ihren Artgenossen verbannt worden sind, entkommen die Dämonen Gäus und Irathindur. Sie schlüpfen in den Körper des Königs und einer Baroness, müssen aber schnell feststellen, dass die „Lebenskraft”, von der sie sich in der irdischen Welt ernähren, nur für einen von ihnen ausreicht. So kommt es zu einem Krieg, der apokalyptische Ausmaße annimmt. Köpfe werden abgeschlagen; magische Feuerballen verbrennen, was ihnen in den Weg kommt; Häuserzeilen stürzen ein – hier leistet der Autor sich das große, unverkennbar von Videospielen und Blockbustern inspirierte Actionspektakel. Wenn er schildert, wie schnell Menschen unter solchen Umständen Rollen und Ziele zu wechseln vermögen, ist er jedoch nicht allzu weit von der historischen Wirklichkeit, etwa der des Dreißigjährigen Krieges, entfernt.
Indem er nicht Minten, sondern die beiden Dämonen ins Zentrum des Romans stellt, vermeidet Meißner einige Fantasy-Klischees. Gäus und Irathindur sind nicht wirklich böse. Dass sie eine Welt fast in den Untergang stürzen, ist weniger Absicht als Folge einer verhängnisvollen Verkettung von Zwängen und Fehleinschätzungen.
Und während der Krieg in den Menschen blitzartig alles Schlechte, das in ihnen steckt, zu Tage bringt und potenziert, genießen die Dämonen anfangs mit unbefangener Neugier alles, was der Besitz eines Körpers ihnen erlaubt. Sie studieren das menschliche Treiben wie Ethnologen und geben sich ihm zugleich lustvoll hin; sie interessieren sich für Sitten, Gebräuche und das ganze Spektrum sinnlicher Erfahrungen. So wird das Dämonische im Menschen sichtbar und das Menschliche im Dämon.
Zudem besitzt Meißner ein Gespür für groteske, mitunter tragisch zugespitzte Komik. Dies zeigt sich vor allem in der Figur des Faur Benesand. Der geckenhafte Hofmann ist bis zum Wahnsinn in die Baroness, deren Körper Irathindur bewohnt, verschossen. Als er schließlich versucht, die vergeblich Begehrte umzubringen, stürzt er in einen Bottich, den Bauarbeiter haben stehen lassen. Besudelt schreibt er ein paar Abschiedszeilen: „Dann faltete er den Brief ordentlich zusammen und erhob sich. Der Mörtel war inzwischen an ihm getrocknet, und als er aufstand, sah es aus, als würde er in lauter Einzelteile zerbrechen, die jedoch fast alle kreuz und quer an seinem Körper kleben blieben.” Spannend ist dieser für sein Genre ungewöhnliche Roman durchweg, hier aber auch ergreifend: Wenn ein lächerlich gewordener Mann buchstäblich auseinanderfällt, und ihm nichts mehr bleibt als der selbst gewählte Tod. CHRISTOPH HAAS
TOBIAS O. MEISSNER: Die Dämonen. Roman. Piper Verlag, München und Zürich 2008. 463 Seiten, 14,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Christoph Haas ist zwar zuerst ein bisschen erschrocken von der Megalomanie des Prologs dieses Fantasy-Romans, dann aber ergibt er sich ganz dem rasanten Geschehen. Das Buch handelt von zwei Dämonen, die den Kontinent Orison heimsuchen, in die Körper des Königs und einer Baroness schlüpfen und bald darauf den Kontinent mit einem geradezu apokalyptischen Krieg überziehen, erklärt der Rezensent. Tobias O. Meißen schafft es, Klischees zu vermeiden, indem er die beiden Dämonen in den Mittelpunkt seines Romans stellt, die nicht aus Bosheit, sondern aufgrund von "Zwängen und Fehleinschätzungen" fast eine ganze Welt zum Untergang bringen, so Haas bewundernd. Er bescheinigt dem Roman durchweg Spannung und lobt Meißners Händchen für eine zwischen Groteske und Tragik schwingende Komik. Und wenn er einen hoffnungslos verliebten Menschen in einen Mörtel-Bottich fallen lässt und die an seinem Körper trocknende, bröckelnde Masse seine innere Auflösung vor Augen führt, findet das der begeisterte Rezensent sogar richtig "ergreifend".

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