Das Buch beginnt mit einer Einleitung des fiktiven Universitätsprofessors James Sutherland, der diesen Kurzgeschichtenband zusammengestellt hat, um „die Entwicklung der Zauberei auf den Britischen Inseln zu beleuchten und den Leser damit bekannt zu machen, auf welche Art und Weise das Elfenland auf
unseren Alltag einwirken kann“.
So beschreiben die insgesamt acht Geschichten, die zwischen 20 und…mehrDas Buch beginnt mit einer Einleitung des fiktiven Universitätsprofessors James Sutherland, der diesen Kurzgeschichtenband zusammengestellt hat, um „die Entwicklung der Zauberei auf den Britischen Inseln zu beleuchten und den Leser damit bekannt zu machen, auf welche Art und Weise das Elfenland auf unseren Alltag einwirken kann“.
So beschreiben die insgesamt acht Geschichten, die zwischen 20 und 50 Seiten lang sind, wie Menschen mit Zauberei in Berührung kommen, bewusst oder unbewusst an Elfen geraten oder gar ins fremde Elfenreich gelangen. Dabei werden neben vielen neuen Ideen auch märchenhafte Motive verwendet oder gar Brücken zu anderen Büchern geschlagen, wie etwa in der Geschichte, in der der Herzog von Wellington nach Wall reist, einem Ort, der aus Neil Gaiman’s Sternwanderer bekannt ist.
Aufgrund der Verwendung von Fußnoten und Verweise auf Sekundärliteratur zum Thema ‘Elfen’ sowie der Einbettung der Geschichten in einen historischen Kontext gibt Susanna Clarke dem Leser das Gefühl, dass es Zauberei im 19. Jahrhundert tatsächlich in England gegeben hat.
Ihr feinsinniger, ironischer Humor und die gehobene Erzählweise erinnern dabei sehr an die Romane von Jane Austen und machen das Buch zu einem Leseerlebnis der besonderen Art; was auch schon das passende Cover vermuten lässt.
Obwohl in manchen Geschichten gleich zu Beginn eine Vielzahl von Personen auftritt, fällt der Einstieg in die einzelnen Erzählungen trotzdem relativ leicht, die Geschehnisse sind spannend oder gar gruselig und der Abschluss der Geschichten immer zufrieden stellend und rund, was bei Kurzgeschichten ja leider nicht immer der Fall ist.
Die Geschichten sind unabhängig von Jonathan Strange & Mr. Norrell verständlich, spielen aber in dessen Universum, sodass sich Leser des Romans auf ein Wiedersehen mit so manch altem Bekannten freuen können. Darüber hinaus werden aber auch viele neue vielschichtige Figuren eingeführt, die sich besonders dadurch auszeichnen, dass sie keineswegs typische Sympathieträger sind.
FAZIT: Wer ‘Jonathan Strange & Mr. Norrell’ noch nicht gelesen hat, wird dies nach dieser Lektüre sicherlich ganz schnell nachholen wollen.