"Alle reden vom Wetter, wir nicht", so lautete einmal ein bekannter Werbespruch der Bahn. Doch zahllose Reisende stellten in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder verärgert fest, dass das Wetter trotzdem für Verspätungen bei der Eisenbahn sorgt. Vor allem, wenn der Winter Schnee, Eis und Frost bringt, kommt der Betrieb wieder zum Erliegen. Deshalb entwickelten findige Ingenieure bereits Ende des 19. Jahrhunderts Schneeschleudern für den Eisenbahnbetrieb, um im Winter wichtige Strecken von Schneeverwehungen und Lawinen freizuhalten. Im Mittelpunkt dieses Buches steht die Dampf-Schneeschleuder der Bauart Henschel, die in den Jahren 1931 und 1932 für die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft entwickelt wurde. Ihre Konstruktion überarbeitete man in den 30er-Jahren grundlegend. Schließlich gab die Deutsche Reichsbahn 1941 mit 25 Stück die größte Serie in Auftrag, von der heute insgesamt fünf Schleudern in Eisenbahnmuseen der Nachwelt erhalten werden. Diplom-Ingenieur Lothar Berger, ehemaliger Sicherheitsinspektor bei der Deutschen Reichsbahn, hat selber zahlreiche Einsätze mit einer Henschel-Schneeschleuder von 1941 geleitet. Er beschreibt nicht nur kompetent und ausführlich ihre Technik und Funktion, sondern berichtet auch anschaulich über einige spektakuläre Einsätze, die manchmal mehrere Tage dauerten. Eindrucksvoll erzählt der Autor vom harten Dienst auf der Schleuder, bei dem die Männer häufig bis zur Erschöpfung arbeiteten, damit die Züge pünktlich rollten.
"Historisch wertvolle Dokumentation, auch wegen der imposanten Bilder." (Eisenbahn Journal, Januar 2004) "Faszinierende Fotos, beschrieben von einem Fachmann mit dem Blick eines Liebhabers" (TT Kurier, 1/4) "Ein rundum gelungenes Buch, das nur empfohlen werden kann." (Der Schienenbus, Februar 2004)