Die Frau am Herd, der Mann als Chef zu Hause - ein scheinbar längst überholtes Rollenmodell. In der Arbeit wird die gesellschaftliche Rolle der Frau soziologisch beleuchtet und deren emanzipierte Stellung infrage gestellt. Zur Analyse dient Gøsta Esping-Andersens Wohlfahrtsstaatsmodell, welches die Defizite der politischen Strukturen aufzeigt, wodurch den Ansprüchen der "modernen" Frau nicht gerecht wird. Es ist von doppelter Vergesellschaftung die Rede, die sich in dem in der Arbeit entwickelten Idealtypus der Frau in Deutschland widerspiegelt. Von diesem soziologischen Hintergrund ausgehend wird behandelt, welchen Einfluss Massenmedien auf die Herstellung von Geschlechterbildern haben. Das Augenmerk gilt hier Kindern, denn Massenmedien haben einen erheblichen Einfluss auf deren Geschlechteridentifikation. Um zu überprüfen, welchen Einwirkungen Kinder unterliegen, wird das reale Frauenbild in Deutschland mit dem medial dargestellten kontrastiert. Dies geschieht mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse von Sendungen der Kanäle KiKA und SuperRTL. Die Untersuchung legt die mangelnde Behandlung der Thematik der doppelten Vergesellschaftung von Frauen in Kindersendungen offen.