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Jeder Stifter zielt auf Dauer. In seinem Bestreben, die Zeitgrenze des eigenen Lebens zu durchbrechen und mit seinem Anliegen in zukünftige Generationen hineinzuwirken, schafft er ein Gebilde, das darauf angelegt ist, dem historischen Wandel für immer zu trotzen. Doch weder die Tradierung der Stiftungszwecke noch die Konservierung des Stiftungsvermögens, die Stabilisierung der Stiftungsverwaltung oder die Perpetuierung des Stiftungsvollzugs erweisen sich über kurz oder lang als Selbstläufer. Tillmann Lohse untersucht das unabschließbare Ringen um die Dauer der Stiftung in diachronisch…mehr

Produktbeschreibung
Jeder Stifter zielt auf Dauer. In seinem Bestreben, die Zeitgrenze des eigenen Lebens zu durchbrechen und mit seinem Anliegen in zukünftige Generationen hineinzuwirken, schafft er ein Gebilde, das darauf angelegt ist, dem historischen Wandel für immer zu trotzen. Doch weder die Tradierung der Stiftungszwecke noch die Konservierung des Stiftungsvermögens, die Stabilisierung der Stiftungsverwaltung oder die Perpetuierung des Stiftungsvollzugs erweisen sich über kurz oder lang als Selbstläufer. Tillmann Lohse untersucht das unabschließbare Ringen um die Dauer der Stiftung in diachronisch vergleichender Perspektive am Beispiel des weltlichen Kollegiatstifts St. Simon und Judas in Goslar, das Mitte des 11. Jahrhunderts von Kaiser Heinrich III. gegründet worden war. In einem Quellenanhang werden vier zentrale Zeugnisse der beinahe tausendjährigen Stiftungsgeschichte in kritischen Editionen neu bzw. erstmals herausgegeben: das Urbar von ca. 1191/94, die Chroniken aus dem 14. und 15.Jahrhundert, der Liber Ordinarius von 1435 sowie Auszüge aus dem Brevier des Stifts von 1522.

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Rezensionen
"Insgesamt bietet das Buch von Tillmann Lohse anregende, epochenübergreifende historische Aspekte zur Geschichte der Stiftung St. Simon und Judas, die in einem diachronischen Vergleich einen Einblick in die Wirksamkeit der Stiftung und der Stiftungsdauer erlauben. Die beigefügten Editionen, die zusätzliche Forschungsleistungen bieten, werden der "Dauer der Stiftung" eine eigene Nutzungsdauer geben." -- Nathalie Kruppe, Göttingen, in: perspectivia.net 1/2013

"Mit dieser gründlichen und ertragreichen Untersuchung wird erstmals die geistliche Institution 'Stift' als Stiftungsform systematisch betrachtet. Dabei ergeben sich neue Aspekte für die Entwicklung von Stiftungen in Mittelalter und Neuzeit." -- Sabine Graf in: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Bd. 84 (2012), S. 478
"Mit dieser gründlichen und ertragreichen Untersuchung wird erstmals die geistliche Institution 'Stift' als Stiftungsform systematisch betrachtet. Dabei ergeben sich neue Aspekte für die Entwicklung von Stiftungen in Mittelalter und Neuzeit."
Sabine Graf in: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Bd. 84 (2012), S.478

"Insgesamt bietet das Buch von Tillmann Lohse anregende, epochenübergreifende historische Aspekte zur Geschichte der Stiftung St. Simon und Judas, die in einem diachronischen Vergleich einen Einblick in die Wirksamkeit der Stiftung und der Stiftungsdauer erlauben. Die beigefügten Editionen, die zusätzliche Forschungsleistungen bieten, werden der »Dauer der Stiftung« eine eigene Nutzungsdauer geben."
Nathalie Kruppe, Göttingen, in: perspectivia.net 1/2013

"Tillmann Lohse legt bei all dieser Themenvielfalt eine geschliffene Ausdrucksform, einen analytischen Tiefgang, eine thematische und epochale Spannbreite sowie eine offenbar unerschütterliche Akribie an den Tag. Die Lektüre bereitet Freude."
Söhnke Thalmann in: Jahrbuch der Gesellschaft für niedersächsischeKirchengeschichte, 10/2013

"Eine beeindruckende geschichtswissenschaftliche Studie, die auch die Liturgiewissenschaft zur Kenntnis nehmen muss."
Jürgen Bärsch in: ALw 58/59 (2016/17), 321-322